Neue Parklandschaft in Dortmund soll ein besonderes Highlight bekommen Chef-Planer nennt die Kosten

Riesen-Kletter-Skulptur soll IGA-Park krönen: Pläne für 12 Millionen Euro
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Im „Zukunftsgarten“ der Internationalen Garten-Ausstellung (IGA) 2027 auf dem Gelände der Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde geht es hoch hinaus: 27 Meter hoch soll die Wolkenskulptur in die Höhe ragen, die im wahren Wort das Highlight der IGA in Dortmund werden soll.

Die Stadt Dortmund will jetzt den Bau der Parklandschaft, die rund um die Kokerei Hansa entstehen soll, endgültig auf den Weg bringen. Im Juni dieses Jahres hat der Rat der Stadt bereits den Bau des „Haldensprungs“ - einer Brücke, die vom Kokerei-Gelände auf Deusenberg führt - für rund 10 Millionen Euro beschlossen. Jetzt soll die nächste Investitionsentscheidung folgen: 12,1 Millionen Euro soll die Gestaltung der Gartenanlagen kosten, für die der Rat der Stadt im September den Baubeschluss treffen soll.

Die Stadt muss die Kosten aber nicht allein tragen. Als Festbetragsförderung des Landes für die IGA sind bereits Mittel in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro für die Gestaltung des „Zukunftsgartens“ zugesagt.

Die größte Summe mit 5,3 Millionen Euro fließt in die Gestaltung des Kokereiparks, der auf der Freifläche nördlich der Kokerei Hansa als Herzstück des „IGA-Zukunftsgartens“ entsteht. Weitere 1,2 Millionen Euro kostet ein sogenannter „Bewegungsgarten“. Für 2,2 Millionen Euro entsteht ein neuer zentraler Eingangsbereich an der Südseite der Kokerei.

Die Kokerei Hansa in Dortmund von oben
Auf der Freifläche nördlich der Kokerei Hansa soll der Kokereipark mit der Wolkenskulptur entstehen. © Hans Blossey

Ebenfalls in der geschätzten Gesamtsumme von 12,1 Millionen Euro enthalten sind mit 3,3 Millionen Euro die Kosten für die „Wolke“, die sich das beauftragte Büro bbz Landschaftsarchitekten aus Berlin als Sieger eines Wettbewerbs erdacht hat.

Dahinter verbirgt sich eine begehbare „Spiel- und Erlebnisskulptur“, die im Norden des neuen Parks entstehen soll. Sie besteht aus sieben ineinander verschränkten Stahlringen mit Kletternetzen und einem Durchmesser von bis zu 27 Metern. Die Skulptur soll an die Dampfwolken erinnern, die einst aus den Kühltürmen der Kokerei aufgestiegen sind und weithin sichtbar waren.

Mit der Umsetzung der Pläne soll es, wenn die Politik zustimmt, schnell vorangehen. Mit vorbereitenden Maßnahmen wie Fäll- und Rodungsarbeiten und der Anlage von Baustraßen soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Die Parkgestaltung soll dann 2024 beginnen. Der Bau der sogenannten Freianlagen und der Brücke zum Deusenberg soll parallel in verschiedenen Abschnitten laufen.

IGA 2027in Dortmund: Planer rechnen mit 900.000 Besuchern

Ende 2025 soll die Gestaltung abgeschlossen sein, kündigt Dortmunds Planungsdezernent Stefan Szuggat an. Damit bleibt dann noch genug Zeit, um anschließend die Arbeiten für die Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbau zu ermöglichen. Während der Ausstellungszeit der IGA von April bis Oktober 2027 soll es immer wieder temporäre Anpflanzungen und Aufbauten geben.

Die IGA-Planer rechnen für den Dortmunder „Zukunftsgarten“ mit rund 900.000 Besuchern. Weitere „Zukunftsgärten“ gibt es in anderen Städten des Ruhrgebiets. Aber auch andere Parks und Grünanlagen werden in die IGA einbezogen - wie etwa der Fredenbaum sowie Westfalenpark und Rombergpark.

Für die Besucherströme ist auch ein umfassendes Mobilitätskonzept erarbeitet worden, das nun ebenfalls der Politik vorgestellt wird. Bus, Bahn und Radverkehr sollen dabei eine große Rolle spielen. Für Pkw soll es Sammelparkplätze mit Pendelbus-Verkehr geben.

Entscheiden soll der Rat im September auch über neue Finanzierungsmodalitäten. So sollen die ursprünglich für 2027 und 2028 vorgesehene Zuschusszahlung an die zentrale IGA Metropole Ruhr GmbH von jeweils 540.000 Euro bereits 2025 und 2026 fließen.

Die Investition soll langfristig wirken. Während der IGA-Zeit kostet der Besuch des „Zukunftsgartens“ rund um die Kokerei Hansa zwar Eintritt. Wenn die Gartenschau im Oktober 2027 ihre Tore schließt, sollen aber alle neu entstandenen Anlagen kostenlos zur Verfügung stehen, versichert Stefan Szuggat.

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