
© Felix Guth
Hunderte Querdenker zogen über den Wall – mit Kindern in der ersten Reihe
Corona-Protest in Dortmund
Mehrere Hundert Coronaschutz-Gegner haben am Montagabend auf dem Dortmunder Wall demonstriert. Einige ließen ihre Kinder an der Spitze des Zuges laufen. Auch bekannte Rechtsextremisten waren dabei.
Gegner der Coronaschutzmaßnahmen und Impfgegner sind am Montagabend (27.12.) in einer angemeldeten Demo durch die Dortmunder Innenstadt gezogen. Ihre nicht angemeldeten sogenannten „Spaziergänge“ waren unlängst untersagt worden.
Die Polizei spricht am Abend in der Spitze von bis zu 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Als brisant im Vorfeld einzuschätzen war: Bei der Kundgebung der sogenannten „Querdenker“ galt die Maskenpflicht. Unter anderem das sorgte zu Beginn, als sich die Demonstranten zunächst ab 17.45 Uhr am Friedensplatz sammelten, zu Verzögerungen.
Die Polizei verlangte, bevor es losgehen konnte, dass jeder Teilnehmer eine Masken aufsetzt. Gegen 18.30 Uhr ging es in Richtung Wall. Einige hatten ihre Kinder mitgebracht. Außerdem in der Gruppe zu sehen waren auch Dortmunder Neonazis und Vertreter der AfD.
Bei der Runde um den gesamten inneren Wallring im Uhrzeigersinn, kam es so immer wieder zu Beeinträchtigungen für den Verkehr. An den Zufahrten stauten sich die Fahrzeuge - entnervte Autofahrer schimpften und hupten.
Während der Demozug - mit einigen der Kinder an der Spitze - so um den Wall zog, lief seichte Popmusik mit Texten wie „Wir sind das Volk“. Oder auch John Lennons „Imagine“. Manche riefen etwas von Widerstand, sagen aber nicht gegen was oder wen. Gegen 20.15 Uhr war die Versammlung offiziell beendet.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.

Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
