Giganten-Kran im Einsatz Strommasten im Dortmunder Süden demontiert

Giganten-Kran im Einsatz: Strommasten in Hombruch demontiert
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Im Dortmunder Süden hat der Verteilnetzbetreiber Westnetz zwei Strommasten mit einem 450-Tonnen-Schwerlastkran demontiert. Der Rückbau der beiden rund 35 Meter hohen Masten war aufgrund ihrer Standorte im eng bebauten Wohngebiet eine besondere technische Herausforderung.

Der Mast am Batheyweg und der Mast zwischen Schneiderstraße und Wildbannweg mussten teilweise über die Häuser hinweggehoben und abtransportiert werden. Dabei kam ein achtachsiger Schwerlast-Teleskopautokran zum Einsatz. „Die Demontage der Masten erfolgte schrittweise: Während die Mastspitze mit Stahlketten sicher am Kran hing, durchtrennten Freileitungsmonteure die vier Maststiele im Bereich unterhalb der Ausleger“, teilt Meike Beckmann von der Pressestelle der Westnetz GmbH mit.

Um einen Strommast zu zerkleinern, braucht man eine große Schere.
Um einen Strommast zu zerkleinern, braucht man eine große Schere. © Joerg Mettlach

Über Häuser hinweg

Der Schwerlastkran hob dann das mehrere Tonnen schwere Mastoberteil über die Häuser hinweg auf eine Demontagefläche, die auf der gesperrten Straße eingerichtet war. Dort schnitten die Monteure die Mastteile mithilfe einer Hydraulikschere in kleinere Stücke, bevor sie in einem Entsorgungs-Container landeten.

Abschnittsweise konnte Westnetz auf diese Weise die Masten bis hinunter zum Fundament abbauen. Insgesamt 18 Tonnen Stahl wurden an den vier Tagen abgebaut. Das Material gelangt nun in den Recycling-Kreislauf.

Ein 450-Tonnen-Schwerlastkran kam bei der Demontage zweier Strommasten zum Einsatz.
Ein 450-Tonnen-Schwerlastkran kam bei der Demontage zweier Strommasten zum Einsatz. © Westnetz

„Zwölf Fachleute der Westnetz und ihrer Partnerunternehmen waren an den vier Tagen im Einsatz und meisterten die herausfordernde Demontage mit großem Einsatz und viel Know-how“, so Beckmann. Der Schwerlastkran durfte aufgrund seiner Ausmaße und seines Gewichts nur nachts reisen - und auch seine Umsetzung zwischen den Maststandorten musste nachts erfolgen. Vier Lkw begleiteten den Kran in Dortmund, um den nötigen Ballast an die Einsatzstellen zu transportierten.

Mit den beiden Masten, die in dieser Woche aus dem Stadtbild verschwanden, sind nun 29 von ursprünglich 30 Masten der rund 7,5 Kilometer langen Freileitung aus dem Jahr 1936 demontiert. Bis Westnetz sie Ende 2021 außer Betrieb nahm, hat die Hochspannungsleitung die Umspannanlagen Kruckel und Hörde miteinander verbunden.

Neben der Demontage des letzten Mastes in Dortmund-Hörde steht noch die Entfernung von einigen Fundamenten auf dem Arbeitsplan der kommenden Wochen. Westnetz geht davon aus, den Rückbau im August vollständig abschließen zu können.

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Juni 2023.

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