Hitzekollaps? Dieser Vogel aus dem Dortmunder Zoo sieht aus wie tot
Hitzewelle
Wenn es wie in diesen Tagen heiß wird, sorgt ein Vogel im Dortmunder Zoo regelmäßig für Aufregung unter den Besuchern. Dabei geht er nur einer lieben Gewohnheit nach.

Der Seriema ist nicht tot, er geht nur einer lieben Gewohnheit nach. © Marcel Stawinoga
Wenn die Sonne vom Himmel brennt, werden die Tierpfleger im Dortmunder Zoo immer wieder von sorgenvollen Besuchern alarmiert. „Da liegt ein toter Vogel im Gehege“, bekommen die Zoo-Mitarbeiter zu hören – und reagieren gelassen. Sie kennen das schon. Die Rotfußseriemas werfen sich zum Sonnen auf den Boden. Und liegen dort wie tot.
Es ist die Art dieser südamerikanischen Vögel, die warmen Sonnenstrahlen auf ihrem Federkleid zu genießen. Sie liegen regungslos auf dem Bauch, Rücken oder der Seite im aufgewärmten Sand und spreizen alle Federn von sich, um möglichst viele Sonnenstrahlen aufzufangen, erläutert Zoo-Sprecher Marcel Stawinoga.
Neben der Südamerika-Wiese
Wenn die Sonne hinter den Wolken verschwunden ist oder wenn die Seriemas genug vom Sonnenbad haben, stehen die totgeglaubten Vögel wieder auf ihren langen Beinen.
Die Rotfußseriemas sind in einer Voliere neben der Südamerika-Wiese zu finden, auf der Seite des Spielplatzes. Die vorwiegend am Boden lebenden Vögel werden oft als „lebendes Fossil“ bezeichnet. Sie gelten als die letzten Verwandten der vor 18.000 Jahren ausgestorbenen „Terrorvögel“ (Phorusrhacidae).