Unmittelbar hinter Schloss Westhusen in Dortmund-Westerfilde führt die S-Bahn-Strecke entlang. Südlich davon erstreckt sich der weitläufige Rahmer Wald. © Stephan Schütze (Archiv)
Einsatz-Bilanz
Hilferuf löst neunstündigen Polizeieinsatz in Dortmunder Wald aus
Hilferufe aus dem Wald im Umfeld einer Seniorenresidenz: Die mutmaßliche Notlage eines Menschen löste am Montag einen neunstündigen Polizeieinsatz aus, der bis in die Nacht dauerte.
Hilferufe im Umfeld einer Seniorenresidenz: Sie liegt im Wald, eine Bahnstrecke liegt in unmittelbarer Nähe. Fast neun Stunden lang hielt am Montagabend (27.12.) die mutmaßliche Notlage eines Menschen die Polizei in Atem.
Erst um 1.08 Uhr in der Nacht beendete die Dortmunder Polizei die Suche im nördlichen Rahmer Wald im Bereich von Schloss Westhusen ergebnislos. Das berichtet Polizeisprecher Peter Bandermann am Dienstagvormittag (28.12.) auf Anfrage unserer Redaktion.
Um 16.25 Uhr hatte eine Mitarbeiterin der Seniorenresidenz Hilferufe eines Mannes im Bereich nahegelegenen der S-Bahnstrecke gehört. Nachdem ausgeschlossen werden konnte, dass der Ruf von einem Bewohner der Seniorenresidenz gekommen war, alarmierte sie die Polizei.
Bundespolizei sperrt S-Bahn-Strecke
Zunächst suchten Beamte zu Fuß in dem weitläufigen Waldgebiet im Umfeld der Bahngleise. Um 16.55 Uhr sperrte die Bundespolizei die Bahnlinie, bestätigt Anne Rohde, Sprecherin der Bundespolizeidirektion Dortmund, dieser Redaktion. „Die Strecke lag mitten im Suchgebiet.“ Beamte der Bundespolizei unterstützten die Suche am Boden.
Die Dortmunder Polizei forderte derweil einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera an. „Da die Bäume jetzt ohne Laub sind, waren die Bedingungen für den Hubschrauber gut“, erklärt Peter Bandermann. Der Helikopter-Einsatz führte jedoch zu keinem Erfolg.
Das Suchgebiet liegt südwestlich der Bahnstrecke, die diagonal durch das Bild führt. Unmittelbar an den Bahndamm grenzt das Schloss mit seiner Seniorenresidenz. © RVR 2021
Der Hilferuf sei definitiv aus dem Bereich der Bahngleise hörbar gewesen, konnte jedoch nicht genau lokalisiert werden. Darum forderte die Dortmunder Polizei die Rettungshundestaffel Westfalen an. Die Einheit mit Flächen-Suchhunden ist im Münsterland stationiert.
Später am Abend gab die Bundespolizei zunächst die Bahnlinie südlich von Obernette mit dem Abzweig Richtung Obereving wieder frei, berichtet Sprecherin Rohde.
Dauer der Streckensperrung verhältnismäßig lang
Derweil durchsuchten Hunde und Beamte weiter systematisch den Rahmer Wald südwestlich der S-Bahn-Strecke. Erst um 23.11 Uhr gab die Bundespolizei den Bahnverkehr wieder ganz frei. Ungewöhnlich sei in solchen Fällen eine Streckensperrung nicht. „Sie war jedoch vergleichsweise lang“, sagt Bundespolizeisprecherin Rohde. „Wir versuchen sie immer so kurz wie möglich zu halten.“
Die Situation habe es jedoch erfordert. „Wir haben nach einem älteren Herrn gesucht, der womöglich nicht nach Hause gefunden hat.“ Den immensen Aufwand erklärt auch Peter Bandermann: „Es hätte ja sein können, dass sich ein Mensch in einer Notlage befindet.“
Er betont: „Wer immer einen Hilferuf hört, der nicht lokalisiert werden kann aber eine Notlage erkennen lässt, sollte die 110 wählen.“ Wenn die eigene Suche nicht zum Ziel führe, „sollte professionelle Hilfe hinzugerufen werden“.
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