Hier leben bald Flüchtlinge im Klassenzimmer
Notunterkunft Adlerstraße
Früher lernten hier Schüler, jetzt wird die alte Abendrealschule an der Adlerstraße zu einer Zuflucht für Flüchtlinge: In die neu eingerichtete städtische Notunterkunft im Unionviertel ziehen in dieser Woche die ersten Flüchtlinge ein. Und sie treffen vor Ort auf große Hilfsbereitschaft. Wir zeigen die ersten Eindrücke.

Noch sind die Räume der alten Abendrealschule an der Adlerstraße karg eingerichtet - richtige Betten und Schränke sollen bald geliefert werden.
Tücher mit der Aufschrift "Willkommen" hängen gleich am Eingang. Die Hilfsbereitschaft, die sich schon bei einer Bürgerversammlung am vergangenen Donnerstag angedeutet hatte, wurde auch am Tag der Ankunft der ersten Flüchtlinge sichtbar. Mehr als 50 Anwohner waren am Vormittag gekommen, um einen Blick in das Schulgebäude zu werfen, das als Notunterkunft für zunächst 40 Menschen hergerichtet worden war. Je zehn Übernachtungsplätze sind in vier früheren Klassenräumen eingerichtet - inklusive Spielmöglichkeiten für Kinder. Zurzeit gibt es nur provisorische Feldbetten.
Richtige Betten und Schränke kommen morgen an, berichtet Christina Kaiser vom Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine Dortmund (VMDO), der die Flüchtlingsunterkunft betreut. Dann sollen auch Stellwände für ein bisschen Privatsphäre sorgen. Noch ist auch unklar, wann die ersten Flüchtlinge eintreffen. Das Sozialamt wartet dazu kurzfristig auf Nachricht der Bezirksregierung. Voll ist bereits die Kleiderkammer in der Schule. Schon am Wochenende wurde ganze Kofferraum-Ladungen voll Spenden abgeliefert, berichtet Christina Kaiser.