Nach einem Auffahrunfall auf der OWIIIa nahe dem Autobahnkreuz Dortmund-Hafen kam es am Donnerstagabend (16.3.) zu einer Unfallflucht. Wie die Polizei noch während des Einsatzes auf Anfrage mitteilte, suchte sie eine Frau, die im aufgefahrenen Auto gesessen hatte.
Womöglich habe sich die Fahrerin zudem verletzt, nahmen die Einsatzkräfte an. Bei der Suche kam auch ein Helikopter zum Einsatz. Er kreiste bis 19.58 Uhr über den Dortmunder Stadtteilen Marten und Kirchlinde. Am Freitagmorgen stellt sich heraus: Die geflohene vermeintliche Fahrerin war ein Mann.
Wie die Dortmunder Polizei in einer Pressemitteilung berichtet, ereignete sich der Unfall um 18.54 Uhr. Ein 54-jähriger Mercedes-Fahrer war auf der OWIIIa (Mallinckrodtstraße) in Richtung Dortmund unterwegs. Auf der linken Spur fuhr ein Mitsubishi bei rund 100 km/h auf den Mercedes auf. Der Mercedes schleuderte in eine Schutzplanke. Der Fahrer erlitt keine Verletzungen.
Alkohol und Drogen
Der Mitsubishi-Fahrer flüchtete zunächst mit dem stark beschädigten Auto und dann zu Fuß von der Autobahn. Den Mitsubishi stellte er in der Tangente zur Autobahn 45 in Richtung Frankfurt kurz vor einer Brücke ab. Für die Suche nach dem Unbekannten setzte die Polizei unter anderem vorübergehend einen Hubschrauber ein. Später setzte sie am Boden ihre Suche fort.
Die Ermittlungen führten zu einer Telefonnummer, über die die Polizei einen Kontakt zu einem 37-jährigen Mann herstellen konnte. Der Wittener kehrte um 20.27 Uhr unverletzt zur Unfallstelle zurück und gab an, mit dem Unfall überfordert gewesen zu sein. Er roch nach Alkohol und führte Wodka mit sich.

Einem freiwilligen Alkohol- und Drogenschnelltest stimmte der Mann zu. Beide Tests bestätigten den Verdacht auf den Konsum von Alkohol und Drogen. Ein Arzt nahm dem Tatverdächtigen in einer Polizeiwache deshalb Blutproben ab. Die Polizei stellte den Schlüssel des Mitsubishis und den Führerschein des Mannes sicher und untersagte ihm die Weiterfahrt.
Beide Autos wurden schwer beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 10.000 Euro.
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