Das Erdgeschoss in Dortmund-Brechten steht zwar schon, aktuell gibt es für Lisa König und Chris Kremer aber ein Problem. Weil Fragen zur Kampfmittelfreiheit des Grundstücks aufgetreten sind, ruht die Baustelle.

© Stephan Schütze

Bomben im Boden? Baustopp beim Hausbau von Lisa und Chris

rnHausbau in Dortmund (10)

Unerwarteter Baustopp: In der neuen Folge unserer Hausbau-Serie erzählen Chris Kremer und Lisa König, warum die Baustelle derzeit stillsteht - und welche Planungen sie dennoch vorantreiben.

Dortmund

, 19.04.2022, 04:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wie schnell beim Hausbau etwas Unerwartetes dazwischen kommen kann, stellen Lisa König (30) und Chris Kremer (30) in diesen Tagen fest. Aktuell gibt es Klärungsbedarf bei der Frage der Kampfmittelfreiheit des Grundstücks. Mit dem Ergebnis, dass der Bau an der Heitkampstraße in Brechten stillsteht.

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„Es gilt ein Baustopp“, erklärt Chris. So ärgerlich das für die jungen Bauherren auch ist, haben sie trotzdem Verständnis für die Situation. „Damit will uns ja keiner persönlich ärgern“, sagt Lisa. Im Hintergrund laufe nun zusammen mit der Stadt, der Bezirksregierung und einer Bochumer Firma die Suche nach einer Lösung.

Früher stand auf dem Grundstück an der Heitkampstraße/Ecke Kötterkamp in Dortmund-Brechten, auf dem jetzt insgesamt sechs Doppelhaushälften entstehen, eine neuapostolische Kirche. Eine Unklarheit über die Frage, ob auszuschließen ist, dass im Boden noch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen, führte zu einem Baustopp.

Früher stand auf dem Grundstück an der Heitkampstraße/Ecke Kötterkamp in Brechten, auf dem jetzt insgesamt sechs Doppelhaushälften entstehen, eine neuapostolische Kirche. Eine Unklarheit über die Frage, ob auszuschließen ist, dass im Boden noch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen, führte zu einem Baustopp. © Peter Wulle

„Bisher haben wir nur freundliche und wirklich hilfsbereite Ansprechpartner kennengelernt“, sagt Chris. „Dementsprechend bleiben wir positiv und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.“

Der Entwässerungsantrag ist unterschrieben

Und so beschäftigen sich die beiden derzeit im Hintergrund mit Themen, die sie aktuell anpacken können. Der Entwässerungsantrag ist unterschrieben und auf den Weg gebracht. „Hier planen wir mit einer Zisterne im Boden“, sagt Lisa. Diese soll dann das Regenwasser auffangen und gedrosselt in die Kanalisation leiten.

Um die Richtwerte einzuhalten, benötigen Lisa und Chris mindestens ein Volumen von 4000 Litern. „Die können wir allerdings nicht nutzen, sondern sie sind wirklich nur zur Drosselung des Regenwassers da“, erklärt Chris. Das haben die Berechnungen des Architekten ergeben. In dieser Rechnung werden unter anderem die versiegelten Flächen - also Terrasse, Auffahrt und Hausdach - mit den Versickerungsflächen, also dem Garten, verrechnet.

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Und dann muss gebuddelt werden: Nicht nur für die Zisterne, sondern auch für die Leitungen. So fließt das auf dem gesamten Dach gesammelte Regenwasser erst in die Zisterne. Hier wird es verlangsamt und gelangt von da aus weiter in die Kanalisation. Die wird laut Plan mit einem eigenen Schacht „angezapft“, der dann auf dem Grundstück der Bauherren liegt. Zugelassen sind von der Stadt Dortmund für die sensiblen Arbeiten an der Kanalisation nur bestimmte Firmen.

Dreifachverglaste Fenster haben monatelange Lieferzeit

Ungeachtet des aktuellen Baustopps wird an den nächsten Schritten gearbeitet - und in Absprache mit dem Generalunternehmer werden die Fenster bestellt. Denn die Lieferzeit liegt derzeit eher bei Monaten als bei Wochen. „Wir müssen dann wissen, in welche Richtung wir das jeweilige Fenster öffnen wollen“, erklärt Lisa. „Das stellen wir uns gerade gedanklich vor und vermerken es in unserem Grundriss.“

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Geplant sind dreifachverglaste Fenster. Im Dachgeschoss werden zwei Veluxfenster eingebaut. Eins davon ist notwendig für den zweiten Rettungsweg über das Dach. Das zweite Fenster haben die Beiden zusätzlich geplant. „Damit in beide Räume viel Tageslicht fällt“, sagt Chris.

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