Genehmigung für Neubau im Dortmunder Westen fehlt Das bringt das Projekt in Gefahr

Genehmigung für neues Haus am Harpener Hellweg fehlt: Projekt in Gefahr?
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Moderne Mietwohnungen kann Dortmund gut brauchen. Am Harperner Hellweg in Lütgendortmund soll eine neue Immobilie mit gleich acht der begehrten Objekte entstehen. Anfang des Jahres rollten die Bagger und rissen das alte Haus an der Ecke zur Gänsevoede ab. Seitdem tut sich nichts. Nur das Grün wuchert immer höher. Dabei hatte Bauunternehmer Uwe Kolter im Februar noch gehofft, im Sommer bereits loslegen zu können.

Das Problem aber: Noch fehlt die Baugenehmigung. Im Dezember 2021 habe man sie beantragt, sagt Kolter, Geschäftsführer der San Bau GmbH aus Bochum. Vor kurzem habe er nachgehorcht bei der Stadt. „Sie liegt noch, es fehlen Stellungnahmen“, sagt er. Seit 12 Monaten nun. Das hatte Kolter so nicht erwartet: „Ich hatte eher mit einer Genehmigung gerechnet.“

Hohe Kosten gefährden Bau

Dass er noch nicht bauen konnte, ist für ihn nicht nur ärgerlich – es könnte mittlerweile das Projekt in seiner bisherigen Planung gefährden. Denn während Kolter auf den Bescheid der Stadt wartet, sind die Baukosten explodiert. Kolter: „Das Material ist deutlich teurer geworden.“ Und Anfang des Jahres komme noch ein Preis-Hammer: Allein Beton soll zwischen 35 und 45 Prozent mehr kosten, sagt der Geschäftsführer.

Daher könne er nicht sagen, ob das Haus noch so gebaut werden kann, wie geplant: mit acht Wohnungen zwischen 70 und 120 Quadratmetern, mit Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Balkon oder Garten. Kolter: „Wenn die Genehmigung kommt, muss ich alles durchrechnen, um zu entscheiden, ob man diesen Bau noch wirtschaftlich errichten kann.“ Denn auch die Mieten müssten in einem Rahmen sein, der bezahlbar bleibt.

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