Schulerweiterung
Anwohner irritiert: Wieder zwei Bäume wegen Schul-Anbau in Dortmund weg
Die Anwohner einer Dortmunder Grundschule kommen nicht zur Ruhe: Seit Monaten kämpfen sie gegen einen Anbau. Nun wird ihr Ärger weiter angefacht: Nachträglich sind noch mal Bäume gefällt worden.
Um 6.45 Uhr wird Matthias Sprenger am 13. September, einem Dienstag, unsanft aus dem Schlaf gerissen. Eine Kettensäge weckt den Bewohner der Welkenerstraße in Huckarde. Als er aus dem Dachfenster schaut, kann er es nicht fassen, sagt der 57-Jährige: Auf dem Grundstück hinter seinem Garten, auf dem für die Hansa-Grundschule ein Anbau errichtet werden soll, werden Bäume gefällt. Wieder.
Sprenger fühlt sich erinnert an den Januar dieses Jahres, als an einem frühen Samstagmorgen die Fläche zwischen seinem Garten und der Grundschule mit schwerem Gerät gerodet wurde. Damals auch überraschend für ihn, seine Frau und die Nachbarn. Seitdem setzen sie sich zur Wehr. Sie kämpfen gegen den Schul-Anbau.
Nicht weil sie generell dagegen wären. Aber sie fürchten, dass das Gebäude ihnen so nahe kommt und so hoch wird, dass es ihnen das Tageslicht im Garten nehmen werde. Zudem bemängeln sie, dass die Stadt nicht ausreichend kommuniziere. Mittlerweile laufen vor dem Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen zwei Klagen.Am 22. Januar wurde das Grundstück für den Anbau der Hansa-Grundschule gerodet. Fünf Bäume blieben damals stehen. Zwei mussten nun nachträglich gefällt werden. © Natascha Jaschinski
Anwohner ruft die Polizei
Dass nun – neun Monate nach der ersten Rodung und zwei Monate nach Baubeginn – nochmals zwei Bäume gefällt werden, verstehe er nicht, so Sprenger. Zumal zugesichert worden sei, dass die fünf Bäume, die auf dem Grundstück verblieben sind, stehen bleiben würden. Nun gibt es nur noch drei Bäume.
Er war so aufgebracht, sagt der 57-Jährige, dass er die Polizei gerufen habe. Sprenger: „Sie konnte aber vor Ort auch nicht beurteilen, was es mit den Fällungen auf sich hat.“Ursprünglich sollten alle Bäume zwischen Welkenerstraße und Schule dem Anbau weichen, so die Stadt. Doch der Fällantrag sei geändert worden: Man habe versucht, „so viele Bäume wie möglich zu erhalten“, sagt Sprecherin Alexandra Schürmann. Damals habe man aber nicht alle Details zum Baugrund gekannt.
Eine erneute Fällgenehmigung habe nicht eingeholt werden müssen. Für beide Bäume werden an „anderer Stelle eine entsprechend klassifizierte Ersatzbepflanzung vorgenommen“, so Schürmann.
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