Aus und vorbei war es Mitte Dezember 2022 mit dem Schwimmen im Hombrucher Hallenbad. Die Sportwelt Dortmund sprach damals von einer nicht weiter erläuterten „technischen Störung“. Sportwelt-Geschäftsführer Jörg Husemann verbreitete aber Optimismus: Aller Wahrscheinlichkeit nach, so sagte er im Dezember, könne man im Januar 2023 wie vorgesehen wieder öffnen.
Käme es so, dann würde das Bad für die Schulen und Vereine am Montag (9.1.) und für die Öffentlichkeit am Dienstag (10.1.) seine Türen öffnen. Und es sieht inzwischen tatsächlich so aus, als könnte das klappen.
Handwerker im Hallenbad
Vor Ort sind an diesem späten Vormittag des 3. Januar neben Sportwelt-Mitarbeiter Christian Rumpel auch Handwerker bei der Arbeit. Alles hänge jetzt von dem Fliesenleger ab, so Rumpel. Der kam allerdings nicht wie erhofft am Mittwoch (4.1.), sondern kündigte sich schließlich für Freitag (6.1.) an. Man geht dennoch davon aus, dass er seine Arbeit rechtzeitig erledigt bekommt.
Derweil hockt an diesem dritten Tag des neuen Jahres Ulrich Mardus konzentriert auf dem Boden des Nichtschwimmerbeckens. „Die Fuge“ heißt sein Betrieb, der in Sölde beheimatet ist. „Die Fuge“, so lacht er, das sei sein Spitzname auf den Baustellen gewesen, „wenn die Leute mal wieder meinen Namen vergessen hatten“.
Wenn er in Hombruch fertig ist, muss der Fliesenleger seinen Job machen. Ulrich Rumpel geht davon aus, dass der Handwerker rechtzeitig fertig wird, dann könnte es nächste Woche wieder losgehen mit dem Schwimmen.
Die Schließung in den Weihnachtsferien war ohnehin vorgesehen. Das nutzt man regelmäßig für Reparaturen. Aber diesmal hieß es noch vor den Ferien, das Bad sei „nicht funktionstüchtig“ und müsse aus „gesundheitsgefährdenden Gründen“ geschlossen bleiben. Kaputte Fugen und Fliesen sind jedoch nicht gesundheitsgefährdend. Auch nicht eine Heizung, die derzeit ein bisschen rumzickt.
Was also war das Problem? „Die Chloranlage ist an diesem Dezembertag kaputtgegangen“, sagt Christian Rumpel, nachdem er bei der Sportwelt-Geschäftsführung nachgefragt hat. Eine solche Anlage vermische das Chlorgas mit dem Wasser: „Der Kollege hat kein Chlor mehr ins Wasser bekommen.“ Und ein Ersatzteil für die Pumpe sei auf die Schnelle nicht zu bekommen gewesen. Inzwischen aber sei es geliefert und auch eingebaut worden.

Wiedereröffnung im Januar
Das Hombrucher Hallenbad hatte in den letzten Jahren immer wieder mit größeren Problemen zu kämpfen: Fliesen, Fugen, die Heizung und auch das Dach waren marode. Da wundert es nicht, dass auch immer wieder Gerüchte über die Situation des Bades im Umlauf sind. Aufklären lassen sich die aktuell nicht, weil das Büro und damit die Geschäftsführung der Sportwelt erst ab dem 9. Januar wieder erreichbar sind.
Nun aber sieht es so aus, als könnte es klappen mit der Wiedereröffnung des Bades am 9. Januar. Das wäre eine Art nachträgliches Geburtstagsgeschenk: Denn vor 51 Jahren, am 8. Januar 1972, wurde das Hallenbad an der Deutsch-Luxemburger-Straße eröffnet.
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