Halde Schleswig vor der Öffnung Dortmunder Politiker haben aber noch Klärungsbedarf

Halde Schleswig vor der Öffnung: Politik sieht noch Klärungsbedarf
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Die Halde Schleswig soll, wie berichtet, bald für die Öffentlichkeit freigegeben werden. In einem Schreiben des Regionalverbands Ruhr (RVR) ist nun von Frühjahr 2024 die Rede. Ein vierzig Meter hoher Aussichtspunkt sowie ein 37 Hektar großer Naherholungsraum stehen den Menschen im Ruhrgebiet dann zusätzlich zur Verfügung, so heißt es darin. ThyssenKrupp, der Regionalverband und die Stadt haben sich in Sachen Kosten geeinigt. Bereits zum 1. Januar übernimmt die Stadt die Halde, sofern der Rat grünes Licht gibt.

Unterdessen hat die Bezirksvertretung Brackel noch Klärungsbedarf: Welche Zuwegungen gibt es außer der an der Aplerbecker Straße? Ist zum Beispiel auch ein Aufgang im Bereich der Kleingartenanlagen Konrad Glocker beziehungsweise Brackel 1921 möglich? Wie sieht es mit Parkmöglichkeiten, Abfallkörben und Bänken aus? Eine Sorge, die er selbst gehabt habe, sagte Bezirksbürgermeister Hartmut Monecke in der Sitzung am Donnerstag (23.11.), betreffe den Brandschutz. Dazu habe ihn die Feuerwehr aber mittlerweile beruhigt. Die Halde sei für die Brandbekämpfer befahrbar.

Auf diesem Luftbild ist die Halde Schleswig etwa in der Bildmitte als Erhebung zu erkennen
Auf diesem Luftbild ist die Halde Schleswig etwa in der Bildmitte als Erhebung zu erkennen. © Blossey

Insgesamt wünscht sich die Bezirksvertretung eine Beteiligung an der konkreten Ausgestaltung dieses neuen Naherholungsgebietes im Dortmunder Osten. Die Befürchtungen der Kommunalpolitiker gehen zum Beispiel in Richtung wilder Partys, die am Wochenende dort gefeiert werden könnten. Auch könnten Mountain-Biker die Strecke von oben nach unten als Abfahrt nutzen und damit Spaziergänger gefährden und der Natur schaden. Verbotsschilder, so mutmaßt Dietmar Plieth (Bündnis 90/Die Grünen) dürften hier kaum etwas nutzen.

Die Vertreter seiner Partei äußerten weitere Bedenken hinsichtlich des Naturschutzes. Dr. Thomas Mitra sagte, es gebe doch dort mit Sicherheit viele seltene Tiere und Pflanzen. Dietmar Plieth regte an, den Teil der Halde, der bewaldet ist, abgesperrt zu lassen, um dem Naturschutz genüge zu tun.

Immerhin, so erklärte Hartmut Monecke: Das Gebäude, das an der Aplerbecker Straße am Fuß der Halde existiert, habe eine Sanitärvorrichtung, sodass sich dort leicht eine Toilette errichten ließe. Bei einem Ortstermin sollen nun offene Fragen geklärt werden.

Die gesamten jährlichen Pflegeaufwendungen belaufen sich laut RVR-Presseerklärung auf etwa 125.000 Euro, hiervon übernimmt Thyssenkrupp mit 90.000 Euro die Hauptlast. Die durch die Öffnung für die Öffentlichkeit entstehenden Zusatzpflegekosten von 35.000 Euro sollen für die Dauer der ersten Erprobungsphase bis Ende 2026 von RVR und Stadt Dortmund jeweils zur Hälfte getragen werden.

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