Vollsperrung des Brackeler-/Asselner Hellwegs Politiker ärgern sich, nicht informiert worden zu sein

Vollsperrung: Politiker ärgern sich, nicht informiert worden zu sein
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Die kurzfristig anberaumte Vollsperrung des Brackeler und Asselner Hellwegs hat sowohl Bürger als auch Politiker überrascht und teilweise verärgert. Ursprünglich hatte das Tiefbauamt erklärt, der Autoverkehr Richtung Stadtmitte sei während der gesamten Bauzeit möglich. Drei Vertreter der Stadtverwaltung erläuterten in der Sitzung der Bezirksvertretung Brackel am Donnerstag (23.11.) noch einmal die Gründe für das Umdenken.

Es komme nun schwereres Gerät zum Einsatz, so Dorit Gloth vom Tiefbauamt, mit dem schneller gearbeitet werden könne, wenn der Individualverkehr wegfalle.

Sie und ihre Kollegen haben mit den Verantwortlichen bei Tedi und Rewe gesprochen, die nun ihren Zu- und Ablieferverkehr mit den großen Lkw komplett über die Anbindung an der Asselner Straße abwickeln können. Die (wenigen) Anwohner sowie die Mitarbeiter von Tedi und Rewe können weiter ihre Häuser beziehungsweise Arbeitsplätze erreichen.

Natürlich sei es im Grunde richtig, dass zunächst die örtliche Bezirksvertretung über Derartiges informiert werden müsse, aber die Kurzfristigkeit der Entscheidung habe für den jetzigen Kommunikations-Ablauf gesorgt.

Der Brackeler-/Asselner Hellweg bleibt bis Mai 2024 voll gesperrt
Der Brackeler-/Asselner Hellweg bleibt bis Mai 2024 voll gesperrt. © Andreas Schröter

Ziel sei es nun, wie berichtet, den Brackeler und Asselner Hellweg bereits im Mai 2024 wieder in beide Fahrtrichtungen freizugeben.

Die Befürchtung einiger Anwohner, dass es bei einem zeitgleichen Bau des geplanten Kindergartens auf dem Gelände der ehemaligen Schleife Brackel an der Straße In den Börten zu einem Verkehrschaos - besonders durch Lkw und andere Baufahrzeuge - in den Nebenstraße kommen könnte, sei unbegründet, so Dorit Gloth. Die Baugenehmigung für den Kindergarten sei nicht vor Sommer 2024 zu erwarten, weswegen sich die beiden Baustellen nicht ins Gehege kommen.

Gleiches gelte für die geplante Fahrbahnsanierung der Brackeler Straße in Fahrtrichtung Unna, für die Straßen.NRW zuständig ist - eine Maßnahme, die ursprünglich bereits in den vorigen Sommerferien abgeschlossen sein sollte, die aber bekanntlich verschoben worden ist. Sicherlich, so Dorit Gloth, werde nicht an beiden wichtigen Ost-West-Verbindungen - also Hellweg und Brackeler Straße - gleichzeitig gebaut.

Bezirksbürgermeister Hartmut Monecke gab einen Tipp für Fußgänger und Radfahrer. Der entsprechende Weg längs der Baustelle sei im Grunde fertig und auch bestens ausgeleuchtet. Wer also gerade in der dunklen Jahreszeit einen sicheren und nagelneuen Weg bevorzuge, möge den doch gerne bereits nutzen.

Aber auch eine Befürchtung äußerte Monecke: Sollten im Zuge der Bauarbeiten jetzt noch archäologische Funde von Bedeutung auftauchen, sei der gesamte Zeitplan wieder hinfällig.

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