Nach Bombenfunden an der Brücke Hagener Straße Sperrung länger als ursprünglich geplant

Brücke Hagener Straße: Sperrung dauert bis kurz vor Weihnachten
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Es wäre wohl eine Überraschung gewesen, hätte man keine Blindgänger gefunden beim Abriss der Brücke an der Hagener Straße. Davon liegen noch viele in der Erde. Diese Funde allerdings verzögerten den Zeitplan für den Abriss der Bücke massiv. Seitdem kontrollierte ein Experte quasi „jede Schüppe Boden“ auf gefährliche Bestandteile.

Schnell war klar: Damit ist der ursprüngliche Zeitplan nicht zu halten. Bereits Ende September teilte die Bahn mit, dass die Brückenarbeiten „leider nicht wie geplant bis zum 31. Oktober abgeschlossen werden können“.

Stand der Dinge

Nun ist klar: Die Dortmunder müssen noch deutlich länger mit der Sperrung für Autos, Busse und Bahnen leben. Bahnsprecherin Franciska Martinovic: „Aufgrund des Mehraufwands dauern die Arbeiten bedauerlicherweise länger als geplant.“

Der Bauplan sehe vor, bis Freitag, 22. Dezember, die Fundamente für die neue Brücke zu setzen, die Widerlager aufzubauen und dann mit einem großen Kran die neue Stahlbrücke einzusetzen. Bedeutet: Bis zum 22. Dezember bleibt es bei der Vollsperrung der Straße. Ursprünglich hatte man mit Ende Oktober gerechnet.

Ab 23. Dezember sei die Hagener Straße dann auch im Brückenbereich wieder für Autos befahrbar – allerdings nur halbseitig. Die Züge könnten dann bereits die neue Brücke nutzen. Die gute Nachricht: Schon jetzt können Fußgänger und Radfahrer den Baustellenbereich problemlos durchqueren. Für sie ist ein gesicherter Weg eingerichtet.

Die Arbeiten am Fundament der neuen Brücke an der Hagener Straße haben begonnen.
Die Arbeiten am Fundament der neuen Brücke an der Hagener Straße haben begonnen. © Britta Linnhoff

Steht die Brücke, muss im Anschluss die Fahrbahn der Hagener Straße im Bereich der Brücke umfassend erneuert werden. Dafür ist die halbseitige Sperrung der Straße erforderlich. Während die Asphalt-Deckschicht sowie die Fahrbahnmarkierungen aufgetragen werden, könne es kurzzeitig zu Vollsperrungen kommen. Die Straßenarbeiten sollen bis Ende April 2024 abgeschlossen sein – vorausgesetzt, die Witterung spielt mit. Frost und Dauerregen haben da gegebenenfalls ein Wörtchen mitzureden.

Besonderer Fall

Natürlich, so sagt die Bahnsprecherin, habe man auch bei diesem Projekt einen zeitlichen Puffer eingeplant. Und wie immer bei solchen Baumaßnahmen, hatte man natürlich auch an der Brücke an der Hagener Straße zuvor den Untergrund auf Blindgänger hin untersucht. Das Problem: Die Untersuchungen erwiesen sich angesichts vieler das Ergebnis verfälschender Leitungen nur bedingt als aussagekräftig.

Und so reichte der Zeitpuffer in diesem Fall nicht. In dem Gebiet wurden viele Bomben abgeworfen. Manche Bombe hier erzählt übrigens noch eine besondere Geschichte: Sie wurden, so sagen Experten, offenbar von den Nazis präpariert, um den Vormarsch der Alliierten durch eine Sprengung der Brücke zu stoppen.

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