Der „grüne Korridor“, den die Stadt einrichten will führt über die ehemalige Bahntrasse vom Nordrand des HSP-Geländes an der Huckarder Straße (unten links) entlang der Gewerbehallen und über die Brücke über die Westfaliastraße entlang des südlichen Hafenbeckens bis zum Brücke Mallinckrodtstraße. Die grüne Insel mittendrin ist der ehemalige Güterbahnhof Westfaliastraße, der auf eine neue Nutzung wartet.

© Hans Blossey

„Grüner Korridor“: Besonderer Radweg soll wichtige Teile der Stadt verbinden

rnStadt kauft alte Bahntrasse

Große Projekte sind in der westlichen und nördlichen Innenstadt in den nächsten Jahren geplant. Was sonst oft hinterherhinkt, ist schon gesichert: eine schnelle Verbindung für Radfahrer.

Dortmund

, 29.07.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Traum für jeden Radfahrer sind Radwege auf alten Bahntrassen. Ein Teil des Radschnellwegs Ruhr in Essen und Mülheim verläuft auf einer alten Bahntrasse. In Dortmund gibt es den Bananen-Radweg in der östlichen Innenstadt. Der Gartenstadt-Radweg zwischen der Westfalenhütte und Hörde ist fest geplant.

Bald soll es aber auch im Westen der Innenstadt eine grüne Radwege-Verbindung geben. Die Stadt kauft dazu mit Hilfe des Landes die alte Bahntrasse, die quer durch das Gewerbegebiet Westfalia verläuft. Die Umgebung ist zurzeit noch öde, soll sich aber gewaltig verändern.

Denn die Bahntrasse verbindet gleich drei wichtige Entwicklungsgebiete der Stadtplaner: Im Süden liegt die ehemalige Werksfläche von Hoesch-Spundwand (HSP), auf der für 1,8 Milliarden Euro ein neues Stadtquartier mit Wohnen und Gewerbe und möglichst auch mit einem Campus für die Fachhochschule Dortmund entstehen soll. „Smart Rhino“ ist der Arbeitstitel für das Projekt.

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Am Hafen entsteht ganz in der Nähe der Trasse an der Speicherstraße ein Quartier mit Gewerbe und Gastronomie am Wasser. Dort wächst der erste Neubau schon in die Höhe.

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Und im Nordwesten der Trasse führt der Weg entlang der Emscher schließlich zum Areal der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 rund um das Gelände der alten Kokerei Hansa.

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Angelegt ist die neue Verbindung für Radfahrer und Fußgänger als „grüner Korridor“ - also eingebettet in viel Grün. Er soll „auch im Sinne der städtischen Klimaanpassungs-Strategie nachhaltig zur Verbesserung der bioklimatischen Verhältnisse in einem verdichteten Gewerbegebiet beitragen“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Geld aus Ruhr-Konferenz-Programm

Möglich werden Ankauf und Herrichtung der Trasse mit Hilfe des Landes NRW: Es fördert mit dem „Aktionsprogramm Grüne Lückenschlüsse“ die „grüne Infrastruktur“ im Ruhrgebiet. Einen Förderbescheid über rund 2,2 Milllionen Euro hat Umweltministerin Ursula Heinen-Esser dazu jetzt an den Regionalverband Ruhr (RVR) übergeben.

Das Aktionsprogramm ist wiederum Teil des Ruhr-Konferenz-Projekts „Offensive Grüne Infrastruktur 2030“. Der RVR leitet die Fördermittel anteilig an die Kommunen weiter. Noch in diesem Jahr sollen so 27 Maßnahmen umgesetzt werden - 15 städtische, 11 vom RVR und eins von der Emschergenossenschaft. Die Förderung übernimmt zu 100 Prozent das Land.

Die Ruhr-Konferenz ist eine Initiative der Landesregierung, um das

Ruhrgebiet „als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion“ zu gestalten. Auch das Projekt „Smart Rhino“ soll, so die Hoffnung der Stadt, über die Ruhr-Konferenz gefördert werden.

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