Grüne: Tempo 30-Zone auf dem Wall ist richtig, aber warum erst jetzt?
Raserszene
Die Grünen in der Bezirksvertretung Innenstadt-West begrüßen die Einrichtung der nächtlichen Tempo 30-Zone auf dem Wall, aber an einem Punkt äußern die Stadtteil-Politiker Kritik.

Die neuen Schilder stehen auf dem Dortmunder Wallring. © Schaper
Als richtigen Schritt gegen das Rasen und Lärmen auf dem Dortmunder Wallring begrüßen die Grünen in der Bezirksvertretung Innenstadt-West sowie ihr Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß die Einführung von Tempo 30 in den Nachtstunden. Sie sehen in der Maßnahme einen wirksamen Lärmschutz für die Anwohner.
Allerdings sehen sie auch Anlass zur Kritik: Die Maßnahme sei eine alte Idee, die erst spät umgesetzt werde. Dabei verweisen die Grünen auf zwei Beschlüsse der Bezirksvertretung, die genau das bereits 2016 und 2018 geforderten hatten. „Ernst genommen hatte die Verwaltung diese Vorschläge damals nicht“, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen.
Auf die 2016 mit der SPD gemeinsam formulierte Forderung an die Verwaltung, eine Tempo 30-Zone von 22 bis 5 Uhr auf dem Ostwall zu prüfen, hätten Verwaltung und Polizei mitgeteilt, die Maßnahme sei „nicht geeignet“, um der Raserszene entgegenzuwirken. Auch der zweite Anlauf 2018 blieb erfolglos.
„Es ist erfreulich, dass unsere alten Anträge nach fast fünf Jahren nun doch umgesetzt werden. Da hätte die Verwaltung aber ruhig einen Gang zulegen können“, sagt Grünen-Fraktionssprecherin Astrid Cramer.
Jetzt hoffen die Grünen, dass die Verwaltung auch den Beschluss aus der Novembersitzung der Bezirksvertretung schnell umsetzt – und einen weiteren Blitzer auf dem Wall installiert.