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Gilt Dortmund bald als Corona-Hotspot? Stadt hat klare Erwartungen
Corona-Beschränkungen
Am 2. April laufen endgültig die meisten Corona-Beschränkungen aus -Verlängerungen sind nur in Hotspots möglich. Doch ist Dortmund ein solcher Hotspot? Die Stadt hat dazu eine klare Meinung.
Einkaufen ohne Maske? Einige Menschen hoffen darauf, für andere ist es eher ein Schreckens-Szenario, zumal die Corona-Infektionszahlen aktuell weiter hoch sind. Trotzdem läuft am 2. April auch die in NRW bisher genutzte Übergangsregelung des neuen Infektionsschutz-Gesetzes aus. Damit fällt die Maskenpflicht in Innenräumen und so auch in Geschäften, außer in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Über die weiter möglichen Ausnahmen wird zwischen Bund und einzelnen Bundesländern politisch noch immer heftig gestritten. Die Landtage können nach den Vorgaben des Bundes Corona-Auflagen wie etwa die Maskenpflicht nur noch für sogenannte Infektions-Hotspots beschließen - gemessen daran, ob eine Überlastung des Gesundheitssystems droht.
Stadt: Krankenhaus-Situation gibt Hotspot-Regelung für Dortmund nicht her
Für Dortmund wird das trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz von zuletzt über 1300 Fällen nach Überzeugung der Stadtspitze eher nicht der Fall sein. Wenn man allein auf die Krankenhaus-Situation schaue, würde diese eine Einstufung Dortmunds als Hotspot nicht hergeben, stellt Gesundheitsdezernent Birgit Zoerner fest.
Generell gilt: Der NRW-Landtag müsste eine Hotspot-Regelung beschließen, erläuterte Westphal. Man höre aus der Landesregierung, dass man die Hotspot-Regelung für ganz NRW nicht für umsetzbar halte. „Dass es darum gehen könnte, dass einzelne Kommunen Hotspots sind, ist uns nicht bekannt“, sagte Westphal.
Verkaufsoffener Sonntag ohne Maskenpflicht
Man gehe deshalb davon aus, dass am Sonntag die bisherigen Coronaschutz-Regelungen auslaufen, erklärte Westphal am Dienstag (29.3.) nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands. „Das ist der Stand heute.“ Erstmals könnte man damit etwa beim verkaufsoffenen Sonntag in der City am 3.4. ohne Maske einkaufen.
Sowohl Thomas Westphal als auch Birgit Zoerner wiederholten allerdings den Appell, dass jeder einzelne nun selbst für den Coronaschutz Verantwortung zeigen müsse. „Man muss seine Maske nicht absetzen“, sagte Birgit Zoerner. „Man kann auch für sich die bewusste Entscheidung treffen, weiter eine Maske aufzusetzen.“
Eigene Regeln für die Verwaltung
Wie die Stadt selbst mit der neuen Regelung umgeht, ist noch nicht ganz geklärt. In Büros mit mehreren Mitarbeitern und in Dienstbesprechungen solle weiterhin Maske getragen werden, kündigte der Oberbürgermeister an. Ob man auch in Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Stadt an einer Maskenpflicht für Besucherinnen und Besuchern festhalten könne, werde gerade geprüft.
Eine Bewertung der rechtlichen Möglichkeiten und eine daraus folgende Entscheidung werde bis Ende der Woche getroffen, erklärte Westphal.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
