
Richard Schmalöer und Susanne Schamp vom gleichnamigen Architekturbüro berichteten den Hombrucher Bezirksvertretern von dem Projekt, das in fünf Jahren ungesetzt sein soll. Erschlossen werde soll das neue Gelände von der Mergelteichstraße (Foto) aus. © Montage Höfken
Generationenpark am Zoo: Riesenprojekt nimmt Fahrt auf
Modernes Quartier
Noch fünf Jahre, dann soll ein Stück Brünninghausen ein völlig anderes Gesicht haben: 2027 soll der Generationenpark der Arbeiterwohlfahrt fertig sein. Es ist ein ambitioniertes Projekt.
Genauso lange, wie die Umsetzung des großen Bauprojekts noch dauern soll, genauso lange wird schon geplant: 2017 gab es einen städtebaulichen Wettbewerb. Der ist nun Grundlage für den aktuellen Entwurf des Quartiers „Generationenpark Brünninghausen“.
Die Arbeiterwohlfahrt (Bezirk Westliches Westfalen) will an der Mergelteichstraße das schon bestehende Angebot von Pflegeheim, einer Kindertagesstätte, einer Tagespflege und einem Mutter-Kind-Zentrum weiter ausbauen. Entstehen sollen weitere Pflegeplätze und Wohnangebote in Form von geförderten und freifinanzierten Wohnungen unterschiedlicher Größe und auch Eigentumswohnungen.
Insgesamt sollen an diesem Standort 30 Pflegeplätze und rund 130 Wohneinheiten in den Gebäuden entstehen, die um kleinere und größere Höfe gruppiert sein sollen. Dadurch ergebe sich ein „lebendiges Bild aus geschützten Höfen, öffentlichen Plätzen und Grünräumen“, heißt es in den Ausführungen des für die Objektplanung zuständigen Architekturbüros Schamp und Schmalöer – im Stadtbezirk Hombruch bereits bekannt durch den riesigen Neubaukomplex am Hombrucher Bogen.
Photovoltaik und Wärmepumpen
Gemeinsam mit Akteuren der Stadt (Donetz, DEW21) wolle man die energetische Konzeption für das gesamte Quartier „zukunftsweisend entwickeln“, berichteten Richard Schmalöer und Susanne Schamp jetzt den Hombrucher Bezirksvertretern. Vorstellbar für das Quartier seien Luft-Wärmepumpen, Biomethan-Blockheizkraftwerke (Wärme- und Strom-Erzeugung), sogenannte Biomethan-Spitzenlast-Heizkessel sowie die Nutzung der Dächer zur Strom- und Wärmeerzeugung (z.B. Photovoltaik-Anlagen).

Einige Einrichtungen (links im Bild) sind bereits fertig gebaut. In fünf Jahren soll der neue Generationenpark in seiner Gesamtheit fertig sein. © Britta Linnhoff
Dieses Projekt solle möglichst die Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erhalten und damit ein Zeichen setzen für eine „nachhaltige Quartiersplanung mit einer CO2-neutralen Wärmeversorgung“, so die Planungen.
Generationen nah beieinander
Neben den technischen Aspekten gibt es die sozialen: Wichtig ist den Planern und der Arbeiterwohlfahrt der Aspekt, dass hier alle Generationen nah beieinander leben sollen. Damit man in Kontakt kommt, soll es öffentliche Plätze geben, wo man sich treffen kann; außerdem einen „zentralen Quartiersplatz“ als Herzstück der gesamten Anlage. Hier soll es Laubengang und Wasserspiel geben.
Angeschlossen werden soll das neue Quartier über die Mergelteichstraße durch eine neue Stichstraße mit Wendehammer. Diese neue Stichstraße werde etwa 220 Meter lang. Insgesamt wolle man überprüfen, „ob die neue Straße und im besten Fall auch die Straßen in der Umgebung zu Anliegerstraßen werden können, um einen Parksuchverkehr zum Beispiel zum Rombergpark zu verhindern“.
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