
© Irene Steiner
Geldregen in Millionenhöhe schafft im Revierpark Wischlingen auch Probleme
Revierpark Wischlingen
Bänke werden abgebaut, die Minigolfanlage ist angestaubt: Ist der Revierpark Wischlingen im Niedergang? Mitnichten: Ein Umbau und ein Neubau stehen an. Aber der Sommer 2021 wird heiß.
Eigentlich sollte der ökologische Umbau der Außenanlagen an dem Revierpark in Wischlingen schon in diesem Jahr beginnen. Aber erst jetzt gab es 6 Millionen Euro Fördergelder vom Land NRW für die aufwendige Umgestaltung der Grünanlagen. Damit verzögert sich der Baubeginn. „Wir werden erst Ende 2020 mit dem ökologischen Umbau beginnen“, schätzt Revierpark-Geschäftsführer Bernd Kruse.
Gleichzeitig steht ein anderes Großprojekt für den Revierpark in den Startlöchern. Das Dorstfelder Westbad am Kortental wird aufgegeben, als Ersatz baut die Stadt für 12,3 Millionen Euro im Revierpark ein modernes Hallenbad. „Damit werden wir im Frühjahr 2020 beginnen, wir rechnen mit einer Bauzeit von anderthalb Jahren“, sagt Kruse.
Zwei Großprojekte gleichzeitig
Im Revierpark werden also viele Millionen Euro verbaut. Mit dem Geldregen entsteht aber auch ein Problem: Im Sommer 2021 wird gleichzeitig an dem Neubau des Hallenbades und am Umbau der Außenanlagen gearbeitet. „Das erfordert eine verstärkte Sorgfalt bei der Baulogistik“, stapelt Kruse etwas tief. Denn der Bau des Hallenbades ist nicht auf die Baustelle beschränkt: Um bauen zu können, muss eine große Fläche zur Lagerung von Materialien, für Vorarbeiten zur Verfügung stehen: Eine Baustelleneinrichtung. „Wir können nicht auf den Parkplatz vor der Eishalle gehen, denn der wird ja komplett umgestaltet“, sagt Kruse. Hier soll eine geschicktere Wegführung die Besucher in den Revierpark führen. Die Baustelleneinrichtung für den Neubau des Hallenbades soll daher auf dem Parkplatz vor dem Solebad ihren Platz finden.
Gerade über den Sommer ist die Überlagerung der beiden Großprojekte nicht unproblematisch: „An heißen Tagen kommen an jedem Tag 3000 bis 4000 Menschen ins Bad. Und die kommen ja auch alle mit dem Auto“, sagt Kruse. Das Auto muss irgendwo geparkt werden.
Dazu kommen die zahlreichen Veranstaltungen, die gerade im Sommer im Revierpark Wischlingen stattfinden. „Da müssen wir Kontakt mit den Veranstaltern aufnehmen und tiefgreifende Vorbereitungen treffen“, so Kruse. Das Ziel: „Wir müssen sehen, dass wir die Belastung für unsere Gäste möglichst gering halten“, sagt Kruse und fügt hinzu: „Das ist die Herausforderung.“
Bauplanung für das neue Hallenbad
Der Rest läuft planmäßig. Im Moment steht die Bauplanung für das neue Hallenbad an, danach folgen die Ausschreibungen für die Gewerke. Erst dann kann gebaut werden.

Die Bänke wurden abmontiert, weil sie durch Vandalismus zerstört wurden. Sie werden ersetzt, unabhängig von dem anstehenden Umbau der Außenanlagen im Revierpark. © Rolf Wiermer
Die abgebauten und von Anwohnern schmerzlich vermissten Bänke am Revierpark-See stehen im Übrigen nicht im Zusammenhang mit den Bauprojekten: „Die sind Opfer von Vandalismus geworden, wurden abgebaut und werden aber wieder ersetzt“, so Kruse. Und der angestaubt wirkende Minigolfplatz? „Der liegt etwas ungünstig am Rand des Parkes. Wir gucken, ob es in der Sichtachse vom Eingang des Parkes einen besseren Platz gibt. Aber das machen wir nur, wenn man die Bahnen ausbauen kann. Einen Neubau wird es in keinem Fall geben“, sagt Kruse.