Dr. Bernhard Schaaf ist Leiter der Klinik für Pneumologie, Infektiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Dortmund. © Klinikum Dortmund

Omikron-Unter-Variante

Gefährdet der aktuelle Corona-Anstieg in Dortmund den Sommer?

Die Inzidenz in Dortmund steigt wieder. Ein Dortmunder Chefarzt erklärt den Grund dafür und schätzt ein, ob die aktuellen Lockerungen zu früh kommen oder nicht.

Dortmund

, 13.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Corona-Inzidenz in Dortmund ist in den vergangenen Tagen wieder gestiegen, nachdem sie erst Ende Februar wieder unter 1000 gefallen war. Gleichzeitig werden viele Infektionsschutzmaßnahmen gelockert. Sollte der Anstieg den Dortmundern Sorgen bereiten?

Unter-Variante von Omikron ist ansteckender

„Ich gehe davon aus, dass die Fallzahlen noch weiter ansteigen werden“, sagt Dr. Bernhard Schaaf vom Klinikum Dortmund. Der Infektiologe erklärt, dass der aktuelle Anstieg mit einer Unter-Variante von Omikron zusammenhängt.

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„Die Variante ist etwa 40 Prozent ansteckender als die normale Omikron-Variante“, so Bernhard Schaaf. „Ich gehe davon aus, dass sie aktuell etwa 30 bis 40 Prozent der Omikron-Infektionen in Deutschland ausmacht und sich demnächst auch als dominant durchsetzen wird.“

Die vollständige Impfung inklusive Booster schütze jedoch auch bei dieser Variante vor einer schweren Erkrankung.

Auswirkungen auch auf Krankenhauspersonal

Für die meisten Menschen sei BA.2 nicht gefährlicher, als die ursprüngliche Omikron-Variante, so Bernhard Schaaf. Bisher zeige sich, dass auch mit der neuen Unter-Variante fast ausschließlich ungeimpfte Personen oder geimpfte Menschen mit besonderem Risiko wegen einer Infektion ins Krankenhaus müssten.

Allerdings kämen weiterhin viele Menschen ins Krankenhaus, die bei der Aufnahme positiv auf das Coronavirus getestet werden und dann mit einem entsprechend erhöhten Aufwand in Isolation untergebracht und behandelt werden müssen. Zudem sorgen die hohen Inzidenzen auch bei Klinik-Mitarbeitenden zu krankheitsbedingen Ausfällen, so Bernhard Schaaf.

Sommer wohl nicht in Gefahr

Kommen die Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen also zu früh und führen zu einer „Sommerwelle“, wie es zum Beispiel Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe für möglich hält?

„Ich glaube, der Anstieg kommt früher und nicht erst im Sommer“, sagt Bernhard Schaaf. „Wie hoch die Welle wird, hängt sehr vom individuellen Verhalten ab. Was es ausmachen kann, wenn sich viele Menschen auf engem Raum treffen, hat ja Köln gezeigt.“ Dort war infolge des Karnevals die Inzidenz auf über 2500 gestiegen.

„Man wird sehen was passiert wenn die Maßnahmen zurückgenommen werden „, so Dr. Bernhard Schaaf. Weil die Unter-Variante zwar ansteckender aber mit Blick auf die Krankheitsverläufe nicht gefährlicher sei, als die normale Omikron-Variante werde es hoffentlich nicht zur Überlastung der Krankenhäuser kommen. Den Sommer sieht der Infektiologe nicht in Gefahr.

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