Leerstand im Dortmunder Kreuzviertel Gastronomin übernimmt Ex-Blumenladen - warum sieht man noch nichts davon?

Gastronomin übernimmt Ex-Blumenladen: Warum sieht man noch nichts davon?
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Ende Dezember 2022 war Schluss. Nach mehreren Jahrzehnten räumte Gudrun Heue ihren Blumenladen aus. „Immergrün“ an der Kreuzstraße war Geschichte. Anfang 2023 wurden dann die Fenster mit undurchsichtiger Folie abgeklebt.

Das deutete schon darauf hin, dass es Pläne für das Ladenlokal gibt. Dass dort eigentlich bald etwas Neues eröffnen sollte. Wer die neue Betreiberin sein sollte - auch darüber gab es rasch Gerüchte im Viertel.

Chefin mehrerer Läden

Eine bekannte Dortmunder Gastronomin solle es sein - und das stimmte. Zudem eine, die mehrere Läden betreibt, die ganz in der Nähe von „Immergrün“ liegen.

Ab 2014 baute Irina Poljatchek den Catering-Service „Doppeltsolecker“ auf, seit 2019 gibt es den auch als Bistro am Neuen Graben. Im Februar 2021 wagte die damals 32-Jährige und junge Mutter den nächsten großen Schritt.

Zwei Läden plus Catering

Sie übernahm das Ecklokal an der Kreuz-/Arneckestraße, an dem früher Namen standen wie „Café Muckefuck“ und „Esquina Central“. Seitdem gibt es dort im „Babuschka’s“ Küche aus der Ukraine und Nachbarländern. Genau diese Mehrfachbelastung sei allerdings auch der Grund, warum im Ex-Blumenladen noch nicht mehr zu sehen sei, erklärt Poljatchek.

„Wir wollen uns um den Umbau komplett selbst kümmern“, erläutert sie. Und da das Personal knapp sei - am „Babuschka‘s“ hängt beispielsweise aktuell eine Werbung für Bewerbungen - stocke es. „Wir sind leider einfach noch nicht dazu gekommen“, bedauert Poljatchek.

Gastronomin Irina Poljatschek im "Doppeltsolecker" im Kreuzviertel in Dortmund.
Irina Poljatschek im Doppeltsolecker im Kreuzviertel © Michael Alisch (Archiv)

„To-do-Café“ geplant

Zwei Läden plus das Catering - das sei schon so viel, dass selbst die konkreten Pläne für das Ex-„Immergrün“ nicht komplett fertig seien. Zumal sie mittlerweile für den ehemaligen Blumenladen schon Miete zahle.

Was sie schon konkret versprechen könne: Bald werde es im Blumenladen, der zwischen dem „Uncle Tom‘s“, der Bäckerei Grobe und „Döner Pizza Reyna“, ein „To-go-Café“ geben.

„Ukrainisch-georgische Küche“

„Beim Angebot bleiben wir uns auf jeden Fall treu“, verspricht Poljatchek. „Ukrainisch-georgische Küche“ werde es dort geben. Eben so wie in ihren anderen Läden auch.

Andere Details seien aber noch unklar. Denkbar sei beispielsweise, dass in Teilen des Ladenlokals eine Küche für den Catering-Service eine neue Heimat findet. Doch auch da verdeutlicht Diplom-Ökonomin Poljatschek: Sie müsse erst einmal die Zeit finden, die Pläne zu finalisieren.

Dementsprechend könne sie über den Zeitplan auch noch nichts sagen. Pläne, Anträge, Umbau - das werde aber wohl noch dauern, so schade das sei.

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