
© Doppeltsolecker
Neues vegetarisch-veganes Bistro: Im Kreuzviertel wird’s demnächst „Doppeltsolecker“
Gastronomie
Vegetarisches und veganes Essen wird immer beliebter. „Doppeltsolecker“ setzt auf fleischfreie Gerichte, die es nicht überall gibt. Die schmecken besonders Helge Schneider und Macklemore.
Soljanka und Pilmeni sind nicht unbedingt Gerichte, die man mit vegetarischer Küche verbindet. Ab dem 19. August kann man diese typisch osteuropäischen Gerichte im „Doppeltsolecker“ im Kreuzviertel probieren. Neben osteuropäischer Spezialitäten soll es aber auch Fast-Food-Klassiker wie Burger und Hot Dogs geben – nur eben ohne Fleisch.
Hinter „Doppeltsolecker“ steckt Irina Poljatchek. Die 31-Jährige führt seit fünf Jahren ein Catering-Unternehmen unter demselben Namen. Mit ihrer Kochkunst ist sie schon ziemlich rumgekommen. So kochte sie bereits für den US-Rapper Macklemore oder für den Komiker Helge Schneider. Selbst den ehemaligen BVB-Trainer Jürgen Klopp bekochte Poljatchek bereits auf einem Event. Mit ihren Foodtrucks ist sie außerdem regelmäßig auf Festivals wie dem Juicy Beats unterwegs.
Gastronomie liegt in der Familie
„Doppeltsolecker“ startete auf einem Punk-Festival in Aachen: 2014 kochte Poljatchek das erste Mal im großen Stil vegan für andere Menschen. Der Weg in die Gastronomie war für sie keine wirkliche Überraschung. Denn: „Ich komme aus einem Gastro-Familienbetrieb“, erzählt sie.
Ihre Eltern betreiben nämlich das „Odessa“ an der Hohen Straße. Ihre Familie wird sie auch bei ihrem neuen Bistro unterstützen: Ihr Vater hilft aktuell noch bei der Renovierung und ihr Freund wird zukünftig laut eigener Aussage „Fritteusen-Chef“ sein. Poljatchek will aber weiterhin ihren Catering-Service und ihre Foodtrucks betreiben. „Ich werde überall sein“, scherzt sie.

"Your local Garlic Dealer": Das Schild ihres Bistros verrät es schon, Poljatchek setzt in ihren Speisen gerne auf viel Knoblauch. © Doppeltsolecker
Auf die Idee, sesshaft mit ihrer Kochkunst zu werden, kam sie durch viele Nachfragen von Kunden. „Jedes Mal, wenn wir irgendwo sind, fragen die Leute, wo sie unsere Gerichte essen können“, so Poljatchek. Lange habe sie nach einer passenden Immobilie in Dortmund gesucht. Nur zufällig sei sie auf das jetzige Ladenlokal im Neuen Graben gestoßen.
Gekocht wird mit importieren Gewürzen
Poljatchek, die in der Ukraine geboren wurde und seit 28 Jahren in Dortmund lebt, legt viel Wert darauf, ihre Herkunft in ihre Kochkunst einfließen zu lassen. Die „veganisierten“ osteuropäischen Spezialitäten leben von Gewürzen, die sie in Georgien kauft. Neben den deftigen Gerichten und Fast-Food-Klassikern soll es aber auch Kaffee und Kuchen sowie ein Frühstücksangebot geben. „Wir sind eben keine 0815-Burger-Bude“, erklärt sie.
Laut Poljatchek legt sie mit „Doppeltsolecker“ viel Wert darauf, alle Gerichte frisch und aus eigener Hand zuzubereiten: „Bis auf die Burgerbrötchen machen wir alles selbst.“ Sie setze, so gut es geht, auf regionale Zutaten – die Gewürze aus Georgien mal ausgenommen. Eine Zutat ist für Poljatchek aber besonders wichtig: „Ich liebe Knoblauch – viel Knoblauch!“
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
