Frühstart für Bau des ICE-Werks am Hafen Termin für Spatenstich mit Polit-Prominenz steht fest

Frühstart für Bau des ICE-Werks am Hafen: Wüst kommt zum Spatenstich
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Das gibt es nicht alle Tage. Eines der größten Bauprojekte in Dortmund startet früher als geplant. Ursprünglich sollte Baubeginn für das neue ICE-Werk an der Westfaliastraße am Hafen im Frühjahr 2025 sein. Jetzt wird der symbolische erste Spatenstich schon am 20. November (Mittwoch) gesetzt. Dazu kommt als politischer Gast Ministerpräsident Hendrik Wüst nach Dortmund.

Möglich wird der vorzeitige Baubeginn durch den schnellen Ablauf der Planung und der Genehmigung durch das Eisenbahn-Bundesamt. Das hatte schon im August die Genehmigung erteilt, die eigentlich bis Ende dieses Jahres erwartet worden war. Durch die günstige Lage des Bauareals abseits von Wohnbebauung hatte es im Rahmen des Planverfahrens keine Einsprüche gegen das Vorhaben gegeben.

Dabei ist es durchaus ein Mammutprojekt, das die Bahn AG auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs an der Westfaliastraße westlich des Dortmunder Hafens realisieren will. Die DB investiert mehr als 400 Millionen Euro in das neue ICE-Werk, das bis zu 500 neue Arbeitsplätze bieten wird.

Das Luftbilld zeigt den Verlauf der Hafenbrücke über das frühere Güterbahnhof-Gelände an der Westfaliastraße, auf dem jetzt das ICE-Werk entsteht.
Das Luftbilld zeigt den Verlauf der Hafenbrücke über das frühere Güterbahnhof-Gelände an der Westfaliastraße, auf dem jetzt das ICE-Werk entsteht. © Hans Blossey

Die Bauvorbereitungen auf der 25 Hektar großen Fläche am Rande des Dortmunder Hafens laufen schon seit gut zwei Jahren - unter anderem mit dem Entfernen der alten Gleisanlagen und Gebäude, der Suche nach Bomben-Blindgängern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Aufbereitung des Bodens.

So ähnlich könnte das neue ICE-Werk an der Westfaliastraße aussehen.
So ähnlich könnte das neue ICE-Werk an der Westfaliastraße aussehen. © DB AG

Zu den ersten Baumaßnahmen mit schwerem Gerät, die nach dem ersten Spatenstich anstehen, gehören das Setzen von Bohrlöchern für die Geothermie-Anlage, die das ICE-Werk mit Erdwärme versorgen soll, und der Aushub für die Gebäude. Herzstück ist eine 480 Meter lange Werkshalle, in der mehrere hochmoderne ICE-Züge in kompletter Länge gewartet und bei Bedarf repariert werden können. Die Eröffnung des neuen ICE-Werks ist nach gut zwei Jahren Bauzeit für 2027 geplant.

Neue Brücken

Begleitet wird der Bau des ICE-Werks auch von Arbeiten an den Brücken, die über das weitläufige Gelände führen. So sollen bis 2027 Stützen für eine künftige Auf- und Abfahrt von der Hafenbrücke mit der OWIIIa als Anschluss zur Autobahn 45 gesetzt werden. Und die Stadt muss die marode Brücke an der Franziusstraße erneuern, deren Hilfsstützen einem neuen Gleisanschluss für das ICE-Werk im Weg stehen. Die Verbindung zwischen Hafen und Huckarde wird damit für rund zwei Jahre gekappt.

Bau des neuen ICE-Werks in Dortmund soll noch 2024 beginnen