Frachtraum 360 in Hörde expandiert Was Kunden in den Selfstorage-Mietboxen unterbringen dürfen

Frachtraum 360 in Hörde expandiert: 750 neue Selfstorage-Mietboxen
Lesezeit

Der Großgaragenpark steht mittlerweile seit sechs Jahren in Dortmund-Hörde, in direkter Nachbarschaft zum Phoenix-See und zur B236. Hier hat das Unternehmen Frachtraum 360 knapp 300 Lagereinheiten geschaffen. Bis zu 16 Meter lang und vier Meter hoch sind die Miethallen, die gerne von Besitzerinnen oder Besitzern von Fahrzeugen aller Art genutzt werden. Wohnmobile beispielsweise finden hier ihre Winterruhe.

Die Plätze wurden dem Unternehmerehepaar Christina und Alexander Rether förmlich aus den Händen gerissen. Und die Lösung für eine Erweiterung lag in direkter Nachbarschaft: nur ein paar Meter weiter nördlich, an der Freie-Vogel-Straße. Dort befinden sich zwei ehemalige Lagerhallen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Freie Vogel und Unverhofft.

750 Mietboxen für Selfstorage in Hörde

An der Freie-Vogel-Straße wird künftig auch die Zufahrt zu den 750 neuen Mietboxen sein. Hier entsteht gerade zudem ein neues Empfangsgebäude, eine Office-Lounge mit Kaffeebar und Sanitärräumen. Dahinter, in Richtung B236, werden die großen Hallen derzeit in die Boxen unterteilt.

Frachtraum 360 in Hörde
Während eine Halle schon fast eingerichtet ist, stehen hier noch keine fertigen Boxen. © Jörg Bauerfeld

Diese sind wie ein Abstell- oder Kellerraum, der aber eben nicht im eigenen Heim zu finden ist, sondern in einer großen Halle. „Im gesamten europäischen Ausland sind diese kleinen Mietlager sehr viel weiter verbreitet, als in Deutschland“, sagt Alexander Rether. Doch aufgrund der Baukosten würden weniger Häuser mit Keller gebaut und aufgrund der Mietkosten nehmen manche auch schon mal eine kleinere Wohnung.

„Viele sagen dann: Komm, ich miete mir dann für um die 20 Euro im Monat ein Lagerabteil“, erklärt Alexander Rether. Die Nachfrage sei riesig. Noch 2023 sollen die neuen Mietboxen zur Verfügung stehen. Genauer könne man das noch nicht eingrenzen. „Wir müssen sehen. Oktober, vielleicht November.“ Über die Internetseite next.frachtraum360.de/ können sich Interessierte aber schon jetzt melden.

Mietboxen bei Frachtraum 360 in Dortmund-Hörde
Hier fehlen nur noch die Türen: So sieht ein Flur mit kleineren Frachträumen aus. © Jörg Bauerfeld

Und das können künftige Mieterinnen und Mieter erwarten: die gute Verkehrsanbindung durch die B236, ein Sicherheitskonzept mit Videoüberwachung und einen zentralen Wachdienst vor Ort sowie einen digitalen Zugang an sieben Tagen in der Woche. „Das Lager ist aber von 22 bis 6 Uhr geschlossen“, sagt Alexander Rether. Das habe unter anderem mit dem dann eingeschalteten Alarmsystem zu tun. Nach Absprache werde aber auch ein Zugang ermöglicht, wenn eigentlich geschlossen sei. Ab 20 Euro pro Monat ist eine Box zu haben.

Ein Dinosaurier im Lager

Doch was darf überhaupt in den Boxen gelagert werden – und was nicht? No-Gos seien Brandbeschleuniger, Fahrzeuge, die noch mit Sprit betankt seien, oder lebende Tiere. Auch das Übernachten ist in den Lagerräumen nicht erlaubt.

Anhänger von Frachtraum 360 in Hörde
Um die Dinge, die man einlagern möchte, auch transportieren zu können, stehen Anhänger bereit. © Jörg Bauerfeld

Trotzdem passiere immer wieder Kurioses, so das Ehepaar Rether. So hätte schon einmal jemand in den Großgaragen eine private Indoor-Driving-Range anlegen wollen. Und eine Band hatte einen Übungsraum dort aufgebaut. „Das geht natürlich nicht“, sagt Christina Rether. Auch, dass niemand auf die Idee komme, krumme Geschäfte zu machen, müsse man im Blick haben. „Nicht, dass jemand plötzlich hier eine Marihuana-Plantage anlegt.“

Dabei hat es in den benachbarten Großgaragen durchaus schon skurrile „Bewohner“ gegeben. Einen Dinosaurier beispielsweise, den die Stadt Dortmund für einige Zeit in einer der Großgaragen am Phoenix-See eingelagert hatte.

Streit um Parksituation in Wellinghofer Amtsstraße: Warum die Stadt keine Maßnahmen ergreift

Gerüchte um Kirchenschließung in Hörde: Was passiert in der Pfarrei St. Clara?

Asterios Lampos (56) wagt kulinarischen Neuanfang: „Willkommen ist, wer Spaß an meiner Küche hat“