Am Tag nach dem Brand am Klusenberg über dem Hengsteysee liegen die Feuerwehrschläuche noch im Gelände.

© Susanne Riese

Waldbrand am Ruhrsteilhang: Feuerwehrschläuche liegen noch im Gelände

rnFeuerwehreinsatz

Der Geruch von verkohltem Holz liegt über dem Ruhrsteilhang am Hengsteysee. In der Nacht war unterhalb der Felskanzel ein Feuer ausgebrochen. An der Stelle kommt es häufiger zu Waldbränden.

Syburg

, 21.04.2022, 12:57 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für die Feuerwehr Dortmund war das eine lange Nacht: Bis nach Mitternacht dauerten die Löscharbeiten am Klusenberg in Dortmund-Syburg. Gegen 19.30 Uhr war am Mittwoch (20.4.) der Waldbrand unterhalb der Aussichtskanzel am Hengsteysee gemeldet worden.

Die Freiwillige Feuerwehr Syburg war als erstes vor Ort. Zu dem Zeitpunkt brannten bereits rund 100 Quadratmeter Waldfläche am Klusenberg, und die Flammen breiteten sich weiter aus. Weitere Unterstützung wurde angefordert. Insgesamt waren etwa 70 Einsatzkräfte beteiligt.

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Am Morgen nach dem Feuer liegt noch schwerer Brandgeruch in der Luft über dem Hengsteysee. Ein Löschschlauch führt mehr als einen halben Kilometer den Ruhrhöhenweg hinauf. Er liegt dort zur Sicherheit, falls das Feuer noch einmal aufflammen sollte. Feuerwehrleute kontrollierten am Vormittag die Einsatzstelle.

Einsatz ist schwierig und gefährlich

Das Gelände am Klusenberg ist steil und unwegsam, der nächtliche Einsatz gestaltete sich entsprechend aufwendig und schwierig. Die Kräfte der Feuerwehr mussten mit Sicherungsgeschirr und Seilen in den Hang hinunterklettern.

Von der Ruhrbrücke aus war das Feuer im Steilhang zu sehen. Der Zugang war schwierig.

Von der Ruhrbrücke aus war das Feuer im Steilhang zu sehen. Der Zugang war schwierig. © Feuerwehr Dortmund

Und das nicht zum ersten Mal, wie Feuerwehr-Sprecher Andreas Pisarski bestätigt. „Es gab bereits ähnliche Einsätze dort. Das ist ein beliebter Treffpunkt, und solche Brände entstehen oft durch Unachtsamkeit.“ Zwei bis drei Einsätze dieser Art gibt es pro Jahr. Eine weggeschnippte Zigarettenkippe oder ein kleines Feuerchen könnten der Auslöser sein. Die Polizei hat die Ermittlung der Brandursache übernommen.

Allein die Vorbereitungen in dem schwer zugänglichen Bereich dauern bis zu einer Stunde. Erschwerend kam am Mittwochabend hinzu, dass der Weg von der Hohensyburgstraße aus durch einen entwurzelten Baum versperrt war.

Feuerwehr näherte sich von unten

So musste sich die Feuerwehr mit ihrer Löschausrüstung von unten über die Straße Am Klusenberg nähern, von der Wasserentnahmestelle aus mehr als 500 Meter den Berg hinauf. Weitere Einsatzfahrzeuge standen an der Hohensyburgstraße bereit.

Zeugen des nächtlichen Einsatzes: Vom Hydranten an der Straße Am Klusenbeg musste die Feuerwehr den Schlauch einen halben Kilometer den Berg hoch führen zur Felskanzel.

Zeugen des nächtlichen Einsatzes: Vom Hydranten an der Straße Am Klusenbeg musste die Feuerwehr den Schlauch einen halben Kilometer den Berg hoch führen zur Felskanzel. © Susanne Riese

Am Einsatzort wurde das Wasser über einen erstaunlich dünnen Schlauch weitergeleitet, der am Folgetag ebenfalls noch im Hang zu sehen ist. Er wurde speziell für den Einsatz in solchem Gelände angeschafft, wie der Feuerwehrsprecher erklärt, weil er leichter und flexibler ist als der normale Schlauch, der im Steilhang kaum zu bewegen wäre.

Gegen 23 Uhr war das Feuer gelöscht. Es hatte sich im dichten Unterholz weit ausgebreitet, aber nicht auf die Baumkronen übergegriffen. Der aufwendige Rückbau beschäftigte die Einsatzkräfte der Feuerwehr noch bis weit nach 24 Uhr.

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