Die Verwaltung hat in zahlreichen Bereichen mehr oder weniger großen Einfluss auf das Leben der Dortmunder. Wir haben die Zufriedenheit in vielen Aspekten abgefragt. © Archiv, dpa / Montage: Klose

Online-Umfrage

Fast jeder Zweite ist mit der Dortmunder Stadtverwaltung unzufrieden

Wir haben online gefragt: „Wie zufrieden sind Sie mit der Dortmunder Stadtverwaltung?“ Die Resonanz war überwältigend. 2709 Dortmunder haben geantwortet – und hatten einiges zu kritisieren.

Dortmund

, 14.07.2020 / Lesedauer: 4 min

Die Dortmunder wünschen sich eine bessere Baustellen-Koordination, mehr eigenes Engagement der Stadt im Wohnungsbau, schnellere Abläufe bei den Bürgerdiensten, mehr Präsenz und Durchsetzungsfähigkeit der städtischen Ordnungsdienste, sauberere Schulen und ein Szene-Viertel, um nur einen kleinen Einblick in die Ergebnisse unserer Umfrage zu geben.

Es waren 42 Fragen, die es zum Teil in sich hatten. Es geht um Straßen, Baustellen, Bürgerdienste, Schulen, Kitas und Kultur, Sauberkeit und Sicherheit, Busse und Bahnen – offensichtlich Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen; denn 2709 Dortmunderinnen und Dortmunder haben an der Online-Umfrage „Wie zufrieden sind Sie mit der Dortmunder Stadtverwaltung?“ teilgenommen und die Gelegenheit genutzt, ihre Meinung zu sagen und Verbesserungsvorschläge zu machen.

Nicht immer trägt die Stadt für die einzelnen, abgefragten Bereiche die volle Verantwortung, sondern teilt sich diese mit anderen Behörden. Darüber und über die Detail-Ergebnisse werden wir in den nächsten Wochen jeweils ausführlich berichten – inklusive der Stellungnahmen von Stadt, DSW21 und EDG.

Und auch mit Blick auf die Oberbürgermeisterwahl am 13. September wollen wir die Daten nutzen, um die Kandidaten und die Kandidatin für Dortmunds Chefsessel nach ihren Konzepten zu fragen: Wie wollen sie die Stadtverwaltung kundenfreundlicher gestalten?

Geantwortet haben vor allem 20- bis 40-Jährige

Auf unsere Umfrage geantwortet haben etwas mehr Männer als Frauen. Gut jeder zweite Teilnehmer ist 20 bis 40 Jahre alt, gehört also zu der Gruppe, die am häufigsten das Internet nutzt. Auf die Altersgruppe der 41- bis 60-Jährigen entfiel nur etwa jeder siebte Teilnehmer. Und lediglich jeder 50. war älter als 70 Jahre.

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Die Mehrheit derjenigen, die geantwortet hat, wohnt schon lange in Dortmund: Mehr als 37 Prozent der Antwortenden geben an, 21 bis 40 Jahre in Dortmund zu wohnen. Gut 28 Prozent leben den Angaben nach sogar seit über 40 Jahren hier. Und ein gutes Viertel - knapp 26 Prozent - gibt an, hier seit 5 bis 20 Jahren heimisch zu sein.

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Die meisten Dortmunder, die bei der Umfrage mitgemacht haben, kommen aus der Innenstadt und dem Dortmunder Nordosten, die wenigsten aus dem Südosten der Stadt.

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Auch wenn die Online-Umfrage nicht repräsentativ sei, liefere sie dennoch aufgrund der hohen Teilnehmerzahl eine „sehr gute statistische Basis“ und sei „mehr als ausreichend“, um ein gutes Stimmungsbild zu zeichnen, erläutert Bernd Weber, Geschäftsführer der Dortmunder Medienagentur MCT (an der unser Unternehmen beteiligt ist), die die Umfrage wissenschaftlich begleitet hat.

Bei der Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit mit der Dortmunder Verwaltung hat sich das Ergebnis etwas verschoben gegenüber der repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Mai im Auftrag von Ruhr Nachrichten und Radio 91.2 gemacht hat. Waren es damals 69 Prozent, die sich im Allgemeinen mit der Stadtverwaltung zufrieden erklärt hatten, sind es bei der Online-Umfrage nur noch rund 54 Prozent.

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Wo überall Stadtverwaltung drinsteckt

Bernd Weber hat eine Erklärung dafür. Bei der Forsa-Umfrage habe es sich um eine Einstiegsfrage gehandelt. „Da kriegt man eine Antwort, wie so die allgemeine Zufriedenheit ist.“ Bei der Online-Umfrage dagegen „wurde die Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit erst gestellt, nachdem viele Detailfragen zu unterschiedlichen Aspekten der Stadtverwaltung zu beantworten waren“, so Weber.

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Am Ende der Umfrage sei dann den Befragten bewusst, wo überall Stadtverwaltung mitmischt: in den Kitas, Schulen, öffentlichen Bauten, bei der Sauberkeit und Sicherheit sowie vielem mehr. Weber: „Erst wenn man danach zur Zufriedenheit fragt, dann bekommt man eine sehr reflektierte, sehr differenzierte Antwort.“

Informationsquelle für OB-Kandidaten

Das bedeute, so Weber weiter, je nach Umfrage – repräsentativ oder online –erfasse man sehr unterschiedliche Dinge. „Deshalb können die Dinge auch unterschiedlich ausfallen, und deswegen muss man dazu sagen, wie und wo man gefragt hat.“

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Teilnehmer von Online-Umfragen seien eher diejenigen, die einer Sache gegenüber positiv oder negativ gestimmt seien, sprich: die eine emotionale Verbundenheit hätten. „Es werden tendenziell die Ränder gestärkt, im Mittelwert wirkt es sich aber in aller Regel nicht besonders aus“, erläutert der Statistik-Experte.

Auch die OB-Kandidaten können aus den Umfrage-Ergebnissen wichtige Informationen ziehen. Sie sollten sich alle Daten sehr sorgfältig angucken, rät Bernd Weber. Auch wenn es sich nur um ein Stimmungsbild handle, könne man darin doch erkennen, „wie eben die Stimmung aussieht“.

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