Anklingeln, ablenken, abzocken: Nach einer Serie von Trickdiebstählen müssen sich ab dem 17. Mai zwei mutmaßlich falsche Telekom-Mitarbeiter (33, 35) vor dem Dortmunder Landgericht verantworten. Auch mehrere Anwohner in Datteln und Dortmund wurden Opfer der dubiosen Haustür-Masche.
Am 29. November 2022 sollen die Männer in einem Haus in Datteln Schmuck und Bargeld im Wert von 50.000 Euro mitgehen lassen haben.
Zuvor sollen die Männer mit dem „Telekom-Trick“ in drei Häusern in Dortmund-Marten und Dortmund-Nette rund 20.000 Euro erbeutet haben. In Bochum fehlten einer Anwohnerin nach einer vorgetäuschten Digitalisierungs-Prüfung im Keller knapp 36.000 Euro aus einem Tresor. Weitere Tatorte: Düsseldorf, Gelsenkirchen, Gladbeck.
Filmaufnahmen verwertbar?
Die Männer sollen an den Haustüren behauptet haben, Störungen überprüfen zu müssen. Einer soll die Bewohner in Gespräche verwickelt, der andere die Räume durchkämmt haben.
Bei einer Razzia in Gelsenkirchen waren in der Wohnung des Hauptangeklagten noch 600 Beutestücke gefunden worden. Die Anklage stützt sich daneben auch auf Chatverkehr und Filme von Privatkameras. Rechtsanwalt Hans Reinhardt, einer der Verteidiger, erklärte auf Anfrage: „Bei den Überwachungsfilmen stellt sich die Frage der prozessualen Verwertbarkeit.“ Den Angeklagten drohen empfindliche Strafen.
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