Hohe Tankpreise, weniger Verdienst: Christian Bottmer von den Szymanski-Fahrschulen © Benjamin Trilling

Benzin und Diesel

Hohe Spritkosten: Machen die Fahrschulen die Führerscheine teurer?

Die Kosten für Benzin und Diesel sind auf Rekord-Niveau. Werden jetzt die Führerscheine teurer? Ein Fahrlehrer aus Dortmund verrät, wie sein Betrieb jetzt kalkuliert – und was bald kommt.

Dortmund

, 29.03.2022 / Lesedauer: 2 min

Rund zwei Euro für einen Liter Benzin, noch höhere Preise für Diesel: Die hohen Kosten an den Tankstellen beuteln auch die Fahrschulen. Christian Bottmer lehrt seit 23 Jahren am Steuer, für ihn und seine Kollegen der Szymanski-Fahrschulen bedeutet die aktuelle Preisspirale natürlich einen deutlich geringeren Ertrag am Monatsende.

„Bei den Fahrschulen ist es natürlich so kalkuliert, dass die Spritpreise mit einberechnet werden“, sagt Bottmer. „Deswegen haben wir jetzt dadurch am Ende weniger Gewinn.“ Da er auch Fahrstunden auf dem Motorrad anleitet, sei er noch stärker betroffen. Denn in den Praxisstunden werden natürlich Auto wie Motorrad fahren – das bedeutet gestiegene Kraftstoff-Kosten mal zwei.

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Fahrschüler müssen nicht draufzahlen

Was noch hinzukomme: „Die Fahrschulen sind noch immer im Dieselbereich unterwegs“, so Bottmer. Vor einigen Jahren galt der Diesel noch als Sparfaktor für regelmäßige PKW-Nutzer. „Aber dieser frühere Vorteil für Fernfahrer ist weg.“

Die Fahrschüler müssten vor diesem Hintergrund jedoch nicht tiefer in den Geldbeutel greifen, wie Bottmer versichert: „Wir haben eine Preisbindung. Wer also angemeldet war, bezahlt das Gleiche.“ Die hohen Benzinkosten gehen daher auf Kosten der Fahrschulen.

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Dabei waren die Fahrlehrer bis vor kurzem noch durch die langwährenden Coronaeinschränkungen betroffen, wie Bottmer erzählt: „Während des Lockdowns hatten wir monatelang keine Arbeit.“

Politik stellt Weichen für E-Mobilität

Doch die Politik habe bereits Weichen gestellt für eine Abkehr vom teuren Verbrennungsmotor, wie Bottmer anhand einer Neuregelung erläutert: Denn seit dem 1. April 2021 gilt die Führerschein-Prüfung auf einem Automatik-PKW auch für Wagen mit Schaltgetriebe.

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Wohin diese Änderung durch das Bundesverkehrsministerium gehe, sei klar: „Der gesamte Elektrobereich ist ja automatisch“, sagt Bottmer. Die Neuregelung bewirke damit einen Gewöhnungseffekt an die Elektromobilität: „Die Leute werden dadurch langsam daran gewöhnt.“ Daher ist sicher auch der Fahrlehrer sicher: „Die Tendenz geht sicherlich in Richtung E-Autos.“

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