Fahrrad-Horror in Dortmund: Dieser Radweg ist brandgefährlich

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Fahrrad-Horror in Dortmund: Dieser Radweg ist brandgefährlich

rnRadwege in Dortmund

Wenn Dieter Drengenburg zum Einkaufen oder zum Arzt fährt, muss er gut aufpassen: Der Radweg dorthin ist eine Holperstrecke. Die Stadt rührt sich nicht – dabei gab es schon Stürze.

Westerfilde

, 28.11.2019, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Radweg-Schild ist der einzige Hinweis auf einen Weg für Radfahrer. Ansonsten erinnert nicht viel an einen schönen Radweg. Das Herbstlaub bedeckt fast die gesamte Strecke.

Dort, wo Bäume zwischen Fahrbahn und Radweg stehen, stemmen die Wurzeln den Asphalt hoch. Der Weg wird dank der zahlreichen Bodenwellen und Risse zur Holperstrecke. „Aber man ist gezwungen, hier zu fahren“, sagt Dieter Drengenburg (82).

Denn am westlichen Fahrbahnrand der Westerwikstraße ist kein Radweg angelegt. Wer sicher von Westerfilde nach Kirchlinde oder zurück fahren möchte, muss den kaputten Radweg am östlichen Fahrbahnrand nutzen.

Kinder sind beinahe auf die Straße gefallen

Dieter Drengenburg fährt die Strecke jedes Mal, wenn er von Westerfilde aus zum Arzt oder zum Einkaufen nach Kirchlinde fahren muss. „Schön ist das nicht, hier her zu fahren“, sagt der 82-Jährige.

Denn wer zu schnell oder unsicher auf zwei Rädern unterwegs ist, läuft Gefahr, zu stürzen. „Ich habe hier schon einige Kinder beobachtet, die hingefallen sind, weil sie zu schnell über die Bodenwellen gefahren sind“, erzählt Drengenburg.

Manche seien dabei beinahe auf die Straße gestürzt. Gefährlich – auch, weil es an der Westerwikstraße zwischen Westerfilde und Kirchlinde keine Straßenbeleuchtung gibt. „Bei der Dunkelheit kann viel passieren.“

Radweg ist die einzige direkte Verbindung nach Kirchlinde

Dieter Drengenburg ärgert sich, dass der Radweg in einem solch schlechten Zustand ist. Schließlich sei er die einzige direkte Radwegeverbindung zwischen Westerfilde und Kirchlinde.

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„Über Rahm zu fahren wäre ein großer Umweg“, sagt Dieter Drengenburg. Auf die Straße auszuweichen sei keine Option. Zwar herrsche an der Westerwikstraße Tempo 50, doch auf dem Stück zwischen den Ortsteilen fahren einige Autofahrer schneller als erlaubt.

Das nasse Laub kann zu einer Rutschpartie führen, die Wellen im Boden sind schon Kindern zum Verhängnis geworden.

Das nasse Laub kann zu einer Rutschpartie führen, die Wellen im Boden sind schon Kindern zum Verhängnis geworden. © Carolin West

„Außerdem werde ich immer angehupt, wenn ich auf der Straße fahre“, erzählt Dieter Drengenburg. Die ist im Gegensatz zum Radweg aalglatt. Eine ähnlich unempfindliche Asphaltdecke wünscht sich der 82-Jährige auch für den Radweg.

Könnte der Weg verbreitert werden?

„Seit gut zwei Jahren kann man, wenn überhaupt, am äußersten Rand des Radweges fahren“, sagt Dieter Drengenburg. „Auf dem Rest des Weges ist es einfach zu gefährlich.“

Er schlägt vor, den Weg zu verbreitern. Schließlich sei zum Feld hin noch etwas Platz. Zumindest aber sollte laut Drengenburg die Wegdecke dringend erneuert werden. „Ich habe schon mehrfach bei der Stadt und auch bei der Bezirksvertretung angefragt.“

Passiert sei bislang nichts. Dabei werde der Weg gerade im Herbst, wenn das Laub von den Bäumen fällt, zur Gefahr. Eine Anfrage unserer Redaktion an die Stadt Dortmund, ob und wann der Radweg besser gestaltet wird, läuft.

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