Brückenprojekte
Explodierende Baukosten: Steht der Brücken-Neubau an der B54 auf der Kippe?
Wegen explodierender Baukosten verschiebt die Stadt den Bau einer neuen Fußgängerbrücke über die B1 in Höhe Stadion. Hat das auch Konsequenzen für das umstrittene Brückenprojekt an der B54?
Die Baukosten sind nahezu explodiert, manches Material wie Stahl kaum noch zu bekommen. Für ein städtisches Bauvorhaben hat das drastische Konsequenzen: Der geplante Neubau der Fußgängerbrücke über die B1 wird auf das Jahr 2024 verschoben, auf die Zeit nach der Fußball-EM mit Spielen in Dortmund. Die Brücke ist ein wichtiger Weg zum Stadion.
Eigentlich sollte die künftig barrierearme Brücke bis zur EM gebaut sein. Doch das Ergebnis der Ausschreibung für den Neubau lag drastisch über den eigentlich kalkulierten Kosten von 9,9 Millionen Euro, wie Baudezernent Arnulf Rybicki am Dienstag (6.9.) nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands berichtete.
Auch angesichts der Probleme, Stahl zu beschaffen, habe die Gefahr bestanden, dass de Neubau nicht wie geplant bis Mitte 2024 fertiggestellt werden kann. „Und wir wollten nicht zur EM ohne Brücke dastehen“, sagte Rybicki.
Geplant ist jetzt, das Umfeld der alten Brücke, an der zuletzt schon Fernwärmeleitungen verlegt wurden, provisorisch herzurichten. Der Brückenneubau soll dann nach der EM starten und bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.
Fördermittel für umstrittene Brücke
Die Frage ist, welche Konsequenzen die Erfahrungen bei der Ausschreibung des Brückenneubaus an der B1 für andere große Brückenbau-Projekte der Stadt hat - allen voran die geplante Radweg- und Fußwege-Brücke über die B54 in Höhe Rombergpark.
Weil die Ergebnisse der Ausschreibungen für das umstrittene Bauwerk über der Kalkulation lagen, wurde der Start der Arbeiten schon mehrfach geschoben. Die geschätzten Kosten für die insgesamt 255 Meter lange Doppelbrücke, die den Knoten Nortkirchenstraße und die B54 überspannen soll, erhöhten sich von anfangs kalkulierten 3,7 Millionen auf 6,6 Millionen und später auf 12,1 Millionen Euro.
Auch die eigentlich schon bewilligten Fördermitteln des Landes mussten neu beantragt werden. Im Juni 2022 bekam die Stadt schließlich einen neuen Zuwendungsbescheid über 9 Millionen Euro für den Brückenbau. Den Rest muss die Stadt tragen.
Erkenntnisse, ob man mit den zuletzt kalkulierten 12,1 Millionen Euro Gesamtkosten angesichts der aktuellen Baukosten-Steigerung auskommt, gibt es noch nicht. „Wir stehen noch vor der Ausschreibung“, sagte Rybicki auf Nachfrage. Da der Stahlanteil bei der Konstruktion geringer sei, als bei der B1-Brücke, rechne er aber mit weniger Problemen, erklärte der Baudezernent.
Einen Blankoscheck für den Brückenbau wollte er aber nicht ausgeben: „Wenn wir das Ausschreibungsergebnis haben, müssen wir darauf reagieren“, sagte Rybicki.
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