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Nach Jahren endlich mehr Sicherheit für Radfahrer: Es wird rot im Dortmunder Süden
Fahrradweg-Offensive
Ein bisschen Hoffnung für die Radfahrer gab es schon im Juni: rund 10 Meter rot gefärbter Radweg an der Fuldastraße. Jetzt scheint die Stadt Dortmund im großen Stil nachlegen zu wollen.
Plötzlich war sie da, die rote Farbe. Auf zahlreichen Einmündungen und Kreuzungen im Stadtbezirk Aplerbeck sind die Radwege schon rot markiert worden. So zum Beispiel an der Rodenbergstraße, der Schüruferstraße und an der Wittbräucker Straße.
Ein wichtiger Sicherheitsaspekt, der aber eigentlich schon lange gefordert war. So hatten die Grünen in der Bezirksvertretung Aplerbeck die Stadt Dortmund schon vor mehr als drei Jahren in einem Antrag gebeten, nicht nur den Innenstadtbereich mit den roten Markierungen abzudecken, sondern auch die Stadtbezirke.

Ursula Hertel und Barbara Blotenberg (r., beide Grüne) vor einer der neuen Markierungen. Schon vor über drei Jahren hatten die Grünen dies gefordert. © Jörg Bauerfeld
Damals, also 2018, konnte die Stadt darüber noch keine Auskunft geben. Auch im Juni 2021, als die ersten 10 Meter roter Radweg nach einer Baustelle an der Fuldastraße angelegt worden waren, hieß es noch, dass nur nach Bauarbeiten an bestimmten Straßen diese Radwege auch in den Stadtbezirken rot markiert werden würden.
Zusammen mit dem ADFC gab es damals einen Ortstermin im Bereich Fuldastraße / Wittbräuckerstraße. Denn dort ist die Situation aufgrund der Brücke über die Bahntrasse besonders heikel.
Von den Politikern war niemand zuvor informiert worden
Dass es jetzt plötzlich doch anders geht, überrascht und erfreut vor allem die Grünen. „Wir sind im Vorfeld nicht informiert worden, aber wir freuen uns, dass es jetzt passiert ist“, sagt Ursula Hertel, Fraktionssprecherin der Grünen in der Bezirksvertretung Aplerbeck.

So sah es im Juni nach den Bauarbeiten an der Fuldastraße aus. Nur in Richtung Aplerbeck gab es einen kurzen markierten Streifen. © Jörg Bauerfeld
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es im Bereich der Fuldastraße dennoch. Denn es fehlt in Richtung Aplerbeck noch ein Verkehrszeichen, das die Radfahrer auch über die Brücke auf dem Fußweg fahren dürfen. „Das soll aber in den nächsten Wochen noch angebracht werden“, sagt Barbara Blotenberg, Grüne.
Auch der ADFC zeigte sich erfreut über die Markierungen
Auch der ADFC zeigt sich erfreut über die Aktion der Stadt. So informiert der Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Dortmund, dass in Schüren nun auch ein roter Fahrradstreifen sei. Dieser befindet sich an der Schüruferstraße, bei der östlichen Anschlussstelle zur B 236.
Natürlich sei erst einmal die Freude groß, dass sich etwas tue im Bereich der Verkehrssicherheit für Radfahrer, aber das sei noch lange nicht genug. Kennzeichnungen müssten zum Beispiel noch angebracht werden, an den Stellen, wo der Emscherradweg viel befahrene Straßen passiert.
Zudem wollen die Grünen, dass zumindest in den Bereichen, in denen Tempo 50 oder mehr für Autofahrer gilt, nicht nur die Kreuzungsbereiche eine rote Radwegmarkierung bekommen, sondern der gesamte Radweg markiert wird.
Zumindest hat die Stadt Dortmund mit der Markierung in Aplerbeck nach und nach ein Versprechen eingelöst, welches Ende 2020 gegeben wurde: Vor allem an großen Kreuzungen sollen im gesamten Stadtgebiet die Radwege deutlicher markiert werden.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
