Neues äthiopisches Restaurant in Dortmund Shishabar weicht afrikanischer Küche

Ein Stück Äthiopien auf der Gerichtsstraße: Shishabar wird Restaurant
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„Hdmona" heißt das neue äthiopische Restaurant in der Gerichtsstraße 11. Zuvor befand sich die Shisha-bar „Havanna" in dem Lokal. „Wir sind hier drin seit August", so Feven Teklia Yohanns, der das Restaurant gehört.

Zuvor hatte sie ein Lokal auf der Münsterstraße, die neue Räumlichkeit ist aber deutlich größer. „Das sind hier so 120 bis 130 Quadratmeter", so Teklia Yohanns. „Wir liefern jetzt auch", erklärt sie.

Die Gerichte im Restaurant sind typisch afrikanisch. „Das Essen ist aus meiner Heimat", sagt Feven, die selbst aus Eritrea stammt.

Die afrikanischen Gerichte werden traditionell ohne Besteck gegessen. Für den Fall hat Feven in ihrem Restaurant aber welches da.
Die afrikanischen Gerichte werden traditionell ohne Besteck gegessen. Für den Fall hat Feven in ihrem Restaurant aber welches da. © Feven Teklia Yohanns

Traditionelles Essen

„Shiro ist ein typisches Gericht. Wir kochen auch viel mit Fleisch. Lammfleisch", erklärt sie.

Natürlich gibt es aber auch vegetarische Varianten.

„Es wird ohne Besteck gegessen. Viele wissen das, aber wenn jemand nach Besteck fragt, dann geben wir natürlich auch welches raus."

Seit 2016 ist Feven in Dortmund Zuhause. Mit ihrem Ehemann flüchtete sie aus ihrem Heimatland in ihr neues Leben. „Das war schlimm", erinnert sie sich. „Es ist ein gefährlicher Weg."

Traum vom Restaurant

In ihrer neuen Heimat hat sie sich ihren Traum vom eigenen Restaurant erfüllt. In Eritrea arbeitete sie als Verkäuferin. Ihr Wunsch blieb aber immer ein eigenes Restaurant. „Ich liebe Kochen und Kellnern", erklärt sie.

Das Zubereiten von Speisen lernte sie von ihrer Mutter. „Meine Mama kocht sehr lecker essen, und ich habe das von ihr gelernt" - und das scheint sich auszuzahlen, denn Fevens Essen kommt gut an. „Bei Google haben wir gute Bewertungen. Fünf Sterne", sagt sie stolz.

Feven ist es wichtig, in ihrem Restaurant die Traditionen ihres Heimatlandes fortzuführen. So brüht sie den Kaffee auch auf traditionelle Art.

Beim Zubereiten des Kaffees trägt Feven ein traditionelles Gewand aus ihrer Heimat, das sich „Zurya" nennt.
Beim Zubereiten des Kaffees trägt Feven ein traditionelles Gewand aus ihrer Heimat, das sich „Zurya" nennt. © Annalena Koch

Sie röstet die Bohnen selbst auf einer kleinen Pfanne bevor sie diese zermahlt und mit Ingwer verfeinert und dann in einen kleinen Kaffeekrug füllt. „So macht man unseren traditionellen Kaffee", erklärt sie.

Für die Fotos hat sie sich extra ein besonderes Kleid angezogen, dass sich „Zurya" nennt. „In meiner Heimat tragen wir das natürlich nicht jeden Tag", erklärt sie. „Nur zu Hochzeiten oder anderen Festen."

Auch die Dekoration in dem Restaurant ist traditionell afrikanisch.
Auch die Dekoration in dem Restaurant ist traditionell afrikanisch. © Annalena Koch
Die Theke in dem Restaurant war schon vorher Teil der Shishabar.
Die Theke in dem Restaurant war schon vorher Teil der Shishabar. © Feven Teklia Yohanns

Harte Arbeit zahlt sich aus

Auch in die Dekoration des Ladens hat sie viel Arbeit gesteckt. Verschiedene afrikanischen Bilder, traditionelle Gardinen und bunte Körbe befinden sich in dem Laden. „Ich habe alles selbst dekoriert. Ich mache das gerne", erklärt sie.

Bevor es mit dem Dekorieren losging musste aber einiges in dem Lokal getan werden. „Wir haben alle Wände neu gestrichen. Das war viel Arbeit."

Jetzt ist Feven Teklia Yohanns aber bereit für den Neustart mit ihrem Restaurant. „Es läuft ganz gut", erklärt sie. ,,Manche kennen mich noch von der Münsterstraße und kommen her, aber ich habe auch schon einige neue Gäste."

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