Eichenprozessionsspinner nimmt Bäume an einem Spielplatz in Beschlag
Schädling
Kaum werden die Lockerungen im Kampf gegen das Coronavirus spürbar kehrt ein alt-bekannter „Übeltäter“ zurück. Der Eichenprozessionsspinner ist wieder da. Die Stadt reagiert umgehend.

In zwei Prozessionen macht sich die giftige Raupe an dieser Eiche in der Nähe des Spielplatzes im Volksgarten breit. © Uwe von Schirp
Posts in sozialen Medien verkünden es seit Tagen: Der Eichenprozessionsspinner (EPS) macht sich wieder breit. Am Freitagvormittag (15. Mai) meldet ein aufmerksamer Leser fünf befallene Bäume im Mengeder Volksgarten. Vier von ihnen stehen direkt am Rand des Spielplatzes.
Noch windet sich Raupe an Raupe die Borke entlang. An zwei Bäumen setzen sie sich in Tellerform bereits am Stamm fest. Die Verpuppung steht offenbar kurz bevor.

Prozession beendet: Hoch oben im Baum lassen sich die gefährlichen Schädlinge zur Verpuppung nieder. © Uwe von Schirp
Stadtsprecher Christian Schön überrascht die Anfrage dieser Redaktion nicht. Er verweist auf das neue Meldesystem der Stadt Dortmund. Das hat auch der Leser bereits genutzt.
Schilder weisen auf Gefahr hin
Per E-Mail (raupenmelder@dortmund.de) können Bürger einen EPS-Befall dem Grünflächenamt melden. Unter der Internetadresse raupeninfo.dortmund.de erklärt die Stadt, wie sie dem Schädlingsbefall in dieser Saison beikommen will. Sie will nicht mehr ganze Parks, Spielplätze oder Wälder sperren.
Stattdessen sollen Schilder auf die konkrete Gefahr in den betroffenen Bereichen hinweisen, erklärt auch Christian Schön. Eigens geschultes Personal will dann umgehend die Schädlings-Prozessionen absaugen. Dabei haben Kindertagesstätten, Schulen und Spielplätze absolute Priorität. Stufe eins funktioniert: Am Freitagnachmittag teilt Schön mit, dass der Notdienst am gleichen Tag im Volksgarten die Schilder aufstellt.