Petra Horst, Ekkehard Demtröder und Ulrike Demtröder vor den Containern, die seit Mitte Mai an der Kruckeler Straße stehen: Zusammen mit ihren Nachbarn setzen sie sich dafür ein, dass diese wieder verlegt werden.

© Alexandra Wachelau

Container verlegt: Anwohner klagen über Park-Chaos und zugeparkte Ausfahrten

rnEDG-Container

Fünf Container der EDG sorgen schon seit Jahren für Ärger: Der Löschzug Kirchhörde/Löttringhausen ist diese inzwischen losgeworden. Nun beschweren sich am neuen Standort die Anwohner.

Löttringhausen, Kirchhörde

, 11.08.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 3 min

„Ich versuche seit Jahren, durchzusetzen, dass die Container von unserem Grundstück entfernt werden“, sagte Ulrich Cramer vom Löschzug Kirchhörde/Löttringhausen im Mai gegenüber der Bezirksvertretung (BV) Hombruch.

Eine Baustelle an der Hellerstraße, an der der Löschzug angesiedelt ist, machte schließlich den Umzug der fünf EDG-Container möglich. Damals wurde festgehalten, dass der neue Standort an der Kruckeler Straße nur vorübergehend sein solle. Inzwischen ist die Baustelle an der Hellerstraße schon seit Wochen verschwunden – zusammen mit der alten Zaun-Umrandung auf dem Gelände des Löschzugs.

Vor der Wache des Löschzuges 15 (Kirchhörde/Löttringhausen) wurden die Umrandungen für die Container inzwischen entfernt.

Vor der Wache des Löschzuges 15 (Kirchhörde/Löttringhausen) wurden die Umrandungen für die Container inzwischen entfernt. © Alexandra Wachelau (A)

Zurück an die Hellerstraße 8 können und sollen die Container also erst einmal nicht. Seit Mitte Mai stehen sie jetzt vor der Haustür von Ulrike und Ekkehard Demtröder. Zusammen mit ihren Nachbarn sind sie sich einig: „Hier gehören die Container auch nicht hin.“

Müll, Rücksichtslosigkeit und zugeparkte Ausfahrten

Die Probleme, die bereits von der Freiwilligen Feuerwehr kritisiert wurden, sind offensichtlich mit umgezogen: „Uns wird jetzt regelmäßig die Ausfahrt zugeparkt“, sagt Ulrike Demtröder.

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Zusammen mit ihrem Mann wohnt sie schon seit 25 Jahren an der Kruckeler Straße. Seitdem, sagen sie und ihre Nachbarn, sei an der Kruckeler Straße mit den Jahren ein Parkplatzproblem entstanden. „Das hat sich durch die Container jetzt immens verschärft“, betont einer der Anwohner, der seinen Namen nicht öffentlich nennen möchte.

Drei bis vier Parkplätze sind derzeit durch die Container besetzt. Vor allem nach Feierabend sei es nun besonders kritisch auf der Straße, so die Nachbarn.

Ein weiterer Anwohner hat ebenfalls damit zu kämpfen, dass die Menschen, die Glas und Papier loswerden wollen, auf der Ausfahrt parken. „Die Menschen zeigen sich dabei auch oft nicht einsichtig, wenn man mit seinem Pkw sein Grundstück verlassen möchte“, sagt er.

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Das seine Ausfahrt zugeparkt werde, passiere mehrfach am Tag. Auch die Einwurfzeiten – diese sind eigentlich werktags von 7 Uhr bis 19 Uhr – werden von den neuen Besuchern auf der Straße nicht beachtet. Das raube den Anwohnern zusätzlich die Nerven.

Besonders ärgerlich: Ulrike und Ekkehard Demtröder planen schon länger, ein Carport und eine weitere Ausfahrt von ihrem Grundstück bauen zu lassen. „Aber da stehen jetzt ja die Container, das heißt, ich käme so mit meinem Auto gar nicht auf das Grundstück“, sagt Ekkehard Demtröder.

Auch ein weiteres Problem, welches vom Löschzug-Leiter in der Sitzung der BV angesprochen wurde, besteht nun an der Kruckeler Straße: Müll, darunter auch ein zerstörter Fernsehbildschirm, sei bereits in der Nähe der Container aufgetaucht.

Wenn die Feuerwache umgebaut ist, könnte sich der Standort ändern

Die Nachbarn – insgesamt haben sich elf zusammengetan – haben sich bereits an die EDG und die BV Hombruch gewandt und sogar an die Kommunalaufsicht in Arnsberg geschrieben. Ein alternativer Standort gegenüber der Kleingartenanlage Löttringhausen wurde dabei vorgeschlagen.

Die BV hat bereits auf die Kritik der Anwohner reagiert und das Thema „per Dringlichkeit“ bei einer Sitzung Mitte Juni besprochen. Ergebnis: Der Standort an der Kruckeler Straße bleibt vorerst bestehen.

Familie Demtröder hat EDG und BV sogar einen Alternativen Standort für die Container vorgeschlagen, gegenüber der Kleingartenanlage Löttringhausen neben den Kleidercontainern.

Familie Demtröder hat EDG und BV sogar einen Alternativen Standort für die Container vorgeschlagen, gegenüber der Kleingartenanlage Löttringhausen neben den Kleidercontainern. © Alexandra Wachelau

Laut Verwaltungsstellenleiter Oliver Krauß wird sich die Bezirksvertretung daher erst nach den Bauarbeiten an der Feuerwache wieder mit dem Standort befassen. Diese, so ist es schon seit Jahren geplant, soll umgebaut werden. Dabei wird auch die Hellerstraße erneut betroffen sein.

Obwohl die Umrandung für die Container am alten Standort an der Hellerstraße bereits entfernt wurden, könnte es sein, dass die Container wieder zurückziehen: „Eine erneute Prüfung erfolgt, sobald die Bauarbeiten/Neubau der Feuerwache abgeschlossen sind und an der Feuerwache eventuell ein neuer Standort unter Berücksichtigung aller Interessen gefunden werden kann“, heißt es im Beschluss der BV Hombruch.

EDG: Standort im Vergleich „außerordentlich sauber“

Die Antwort der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) auf eine Anfrage unserer Redaktion macht den Anwohnern wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung in ihrem Sinn. In der Stellungnahme heißt es unter anderem: „Der Standort Kruckeler Straße 5 wurde anlässlich der Eingabe der Anwohner nach Einrichtung nochmals intensiv und umfänglich auf die vorgetragenen Argumente – auch mit Beteiligung der Ansprechpartner der Bezirksvertretung Hombruch – geprüft.“

Auch anlässlich der Eingabe nochmalig vorgenommene Prüfungen könnten „keine greifbar weniger belästigenden und geeigneten Alternativstandorte bei vergleichbarer Attraktivität innerhalb des Einzugsgebietes benannt werden“.

Zum Thema Müll am Containerstandort sagt die EDG: „Bei den von uns mehrfach vorgenommenen Ortsbesichtigungen war der Standort immer in einem beanstandungsfreien, sauberen Zustand.“

Auch bei den von montags bis freitags täglich stattfindenden Standortüberprüfungen und bei Bedarf erfolgender Reinigung habe sich bisher bestätigt, dass es sich im Vergleich zu anderen Containerstandorten im Stadtgebiet um „einen außerordentlich sauberen Depotcontainerstandort“ handelt. Ablagerungen wie sie am ursprünglichen Stellplatz Hellerstraße gegeben habe, könne man hier nicht bestätigen.

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