Für 49 Euro durch ganz Deutschland fahren: Das im Mai eingeführte Deutschlandticket stößt auch in Dortmund auf eine breite Resonanz. So liest sich zumindest die Zwischenbilanz von DSW21.
Demnach seien knapp zwei Monate nach Einführungsbeginn insgesamt rund 63.000 Fahrgäste mit dem neuen Ticketangebot im Dortmunder Nahverkehr unterwegs. Darunter befinden sich auch diejenigen, deren Tickets Anfang Mai automatisch umgestellt wurden.
26.000 Neu-Abonnenten
Aber DSW21 konnte auch Kunden hinzugewinnen: Rund 26.000 Neu-Abonnenten nutzen mittlerweile das Angebot. Auch das „Deutschlandticket Job“ nutzen fast 10.000 Arbeitnehmer. Die Konditionen: 25 Prozent des Ticketpreises übernimmt der Arbeitgeber, zudem gewähren Bund und Länder in diesem Fall noch einmal einen zusätzlichen Abschlag von 5 Prozent. Das ergibt einen monatlichen Preis von 34,30 Euro.
„Die attraktiven Konditionen des Deutschlandtickets stoßen bei unseren Fahrgästen auf ein breites und nachhaltiges Interesse“, lässt sich DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger zitieren. „Der Umstieg vom Einzelfahrschein ins Abo fällt vielen nun spürbar leichter. Somit können wir mit den bisherigen Zahlen auch rundum zufrieden sein.“
Ersatz für SchokoTicket
Gleichwohl erwähnt Jaeger die bisherigen Abo-Modelle, die noch in die Rahmenkonditionen des Deutschlandtickets überführt werden müssten. Dazu zählt das „SchokoTicket“, für das die Stadt Dortmund kürzlich eine Lösung beschloss.
Zum 1. August werden die knapp 30.000 Schüler an den öffentlichen Schulen in Dortmund das bundesweit gültige „DeutschlandticketSchule“ erhalten. Dafür zahlen sie 29 statt bislang 39,40 Euro. Die Umwandlung erfolgt automatisch – also ohne Zutun von Schülern und Eltern.
SozialTicket-Nutzer warten
Bis voraussichtlich Dezember müssen dagegen die Nutzer des SozialTickets, darunter z.B. Empfänger von „Hartz4“, Sozialhilfe oder Empfänger des Asylbewerberleistungsgesetzes, warten, bis ein Übergang zum Deutschlandticket erfolgt. Immerhin: Ab dem 1. August weitet der Verbund die Gültigkeit des SozialTickets auf den gesamten VRR-Raum aus.
ASTA: "Wir werden vergessen!"
Gedulden müssen sich ebenso die Studierenden. Für sie bleibt es weiterhin bei einer Übergangslösung, die seit Mai gilt: Für einen Aufpreis von monatlich 12,33 Euro erhält das Semesterticket die bundesweite Gültigkeit des DeutschlandTickets.
Dass Studierende weiter warten müssen, stößt auf Kritik. Sarah Toepfer, ASTA-Sprecherin an der TU, sagt auf Nachfrage: „Wir werden wieder vergessen, obwohl wir zu einer Gruppe gehören, die armutsgefährdet ist.“
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