
© Stephan Schuetze
Dortmunds OB Westphal fordert Impfpflicht – und „Schweigepflicht“ für Spahn
Corona-Schutz
In der Diskussion um eine Corona-Impfpflicht hat sich Thomas Westphal klar positioniert. Für Jens Spahn brachte Dortmunds Oberbürgermeister eine weitere Pflicht ins Spiel.
Soll es in Deutschland angesichts der hohen Corona-Inzidenz eine Impfpflicht geben? Der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal spricht sich eindeutig dafür aus. Das erklärte Westphal am Dienstagmittag in einer Pressekonferenz zur Corona-Lage in der Stadt.
Er glaube zwar, „dass wir die Impflücke beim Boostern geschlossen bekommen“. Bei der Impflücke bei der Erst- und Zweitimpfung sei das aber seiner Einschätzung nach anders. Westphals Schlussfolgerung: „Ich glaube, dass wir eine allgemeine Impfpflicht brauchen.“
Westphal: Bis eine Impfquote wirkt, dauert es ja noch
Man brauche sich nur die „RKI-Gegenüberstellung mit der Impfquote und den Hochinzidenzen“ anzuschauen, dann erkenne man „einen eindeutigen Zusammenhang: Wo die Impfquote sehr niedrig ist, haben wir sehr hohe Inzidenzen.“
Eine Impfpflicht sei überfällig. Bis die komme und Wirkung erziele, dauere es ja auch noch. „Deswegen kann ich allen, die das entscheiden, nur raten, das nicht mehr zu lange zu diskutieren, sondern das auch zu machen“, so Westphal.
Schweigender Jens Spahn „würde uns das Geschäft erleichtern“
Eine weitere Sache wolle er „eher scherzhaft“ hinzufügen: „Wenn man über eine Impfpflicht nachdenkt, könnte man für den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister auch mal über eine Schweigepflicht nachdenken – zumindest für zwei Wochen.“
Wenn Jens Spahn (CDU) so lange nichts Neues öffentlich erkläre, „würde das uns das Geschäft erleichtern“.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
