Die Dortmunder Weihnachtsstadt auf dem Hansaplatz, dem Alten Markt und den umliegenden Straßen findet weiterhin wie gewohnt statt. Das vermeldeten die Polizei Dortmund, das Ordnungsamt und Patrick Arens, Sprecher der Schausteller, in einer gemeinsamen Stellungnahme am Tag nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Am Freitagabend war dort ein 50-jähriger Mann mit einem Pkw in eine Menschenmenge gefahren. Dabei sind nach bisherigen Informationen fünf Menschen gestorben und etwa 200 verletzt worden.
Patrick Arens sagte am Samstagmorgen gegenüber dieser Redaktion, er und seine Kollegen seien tief betroffen, eine Absage der Dortmunder Weihnachtsstadt sei jedoch nicht geplant. „So traurig es ist, die konkrete Sicherheitslage für Dortmund ist unverändert“, so Arens. Am Samstag (21.12.) ist die Weihnachtsstadt, wie gehabt, von 13 bis 22 Uhr geöffnet. Der reguläre letzte Tag des Marktes ist der 30. Dezember.

Keine höhere Polizeipräsenz
Nach einem Treffen zwischen Vertretern der Polizei, der Stadt Dortmund und der Veranstalter des Marktes am Samstagvormittag, erklärten sie in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass sie ihr Sicherheitskonzept noch einmal überprüft haben und es ohne wesentliche Änderungen fortführen wollen.
Gregor Lange, Präsident der Dortmunder Polizei, sagte am Samstagnachmittag: „Leider wird uns wieder vor Augen geführt, dass unsere freiheitliche Gesellschaft verletzlich ist. Ja, es gibt eine abstrakte Gefahr für Weihnachtsmärkte in Deutschland. Allerdings liegen uns derzeit keine konkreten Gefährdungshinweise für Dortmund vor.“
Die Sicherheit der Weihnachtsstadt werde umfassend überwacht und die Beamten vor Ort seien „nach den schockierenden Ereignissen in Magdeburg natürlich in höchstem Maße sensibilisiert“, so Lange.
Ein Sprecher der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in Dortmund sagte am Samstagmorgen, man sei grundsätzlich auf alle Szenarien vorbereitet. Zusätzliche Maßnahmen stünden derzeit nicht im Raum.
Schausteller-Sprecher Patrick Arens im Interview
Spontane Gedenkveranstaltung
Am Samstagabend fand um 19 Uhr eine „Gedenkviertelstunde“ in der Reinoldikirche statt (Ostenhellweg 2). Die Veranstalter der Weihnachtstadt und Pastorin Karmeier wollten damit „Raum für Besinnung, Gebet und stilles Gedenken schaffen“, heißt es in einer Stellungnahme auf der Internetseite der Dortmunder Weihnachtsstadt.
So verlief die Gedenkveranstaltung in der Reinoldikirche: