Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt Fünf Tote, 200 Verletzte - alle Infos im Liveblog

Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Fünf Tote, 200 Verletzte - Kanzler Scholz im Livestream
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Steinmeier kommt zur Trauerandacht nach Magdeburg

Update 21.12., 14.25 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt heute Abend nach Magdeburg zur Trauerandacht für die Opfer der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt. Das teilte seine Sprecherin auf Anfrage mit.

Der ökumenische Gedenkgottesdienst findet im Dom der Landeshauptstadt statt. Steinmeier hatte bereits unmittelbar nach der Tat sein Entsetzen hierüber ausgedrückt, den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen und den Rettungskräften gedankt.

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Der tödliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat viele Menschen erschüttert. Wie wirkt sich dieses Ereignis auf Ihre Pläne aus, Weihnachtsmärkte zu besuchen?

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Tatverdächtiger forderte vergeblich Ermittlungen

Update 21.12., 14.15 Uhr: Der mutmaßliche Täter von Magdeburg hat vor seiner Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt vergeblich strafrechtliche Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Köln gegen eine Flüchtlingshelferin verlangt. Die Staatsanwaltschaft habe solche Ermittlungen jedoch abgelehnt, weil sie keine Grundlage dafür gesehen habe, berichtete Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Deutschen Presse-Agentur. Der mutmaßliche Täter habe dieses Schreiben dann auf X eingestellt. Es sei authentisch.

Bei der Flüchtlingshelferin handelt es sich dem Vernehmen nach um ein Vorstandsmitglied der Säkularen Flüchtlingshilfe. Dieser Verein setzt sich für religiös Verfolgte und religionsfreie Flüchtlinge ein.

Die Säkulare Flüchtlingshilfe teilte selbst in einer Erklärung mit, der mutmaßliche Täter habe in der Vergangenheit zahlreiche Anschuldigungen und Behauptungen über den Verein und ehemalige Vorstandsmitglieder geäußert, die in keiner Weise der Realität entsprächen. Der Verdächtige sei zu keinem Zeitpunkt Mitglied des Vereins gewesen. „Wir distanzieren uns aufs Schärfste von ihm“, betonte der Verein.

Update 21.12., 13 Uhr: Der Tech-Milliardär und Trump-Vertraute Elon Musk nutzte die Tat für eine erneute Einmischung in den Bundestagswahlkampf. „Scholz sollte sofort zurücktreten. Unfähiger Idiot“, schrieb er auf seiner Plattform X als Antwort auf einen Post zu dem Geschehen in Magdeburg. Stunden vorher hatte Musk auf X geschrieben: „Nur die AfD kann Deutschland retten“.


Scholz nennt Attacke von Magdeburg eine „wahnsinnige Tat“

Update 21.12., 12.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit fünf Toten und rund 200 Verletzten als „furchtbare, wahnsinnige Tat“ bezeichnet. Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte Scholz am Tatort in Magdeburg. „Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten.“

Bundeskanzler Scholz besuchte mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff den Tatort.
Bundeskanzler Scholz besuchte mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff den Tatort. © Jan Woitas/dpa

Fünf Tote nach Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

Update 21.12., 12.20 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist auf fünf gestiegen. Das bestätigte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) während des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Tatort. Laut Haseloff gibt es über 200 Verletzte, viele davon schwer oder schwerst verletzt.

Scholz, Faeser, Wissing, Lemke und Merz in Magdeburg

Update 21.12., 12.10 Uhr: Kanzler Olaf Scholz, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD), Bundesjustizminister Volker Wissing, Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) kamen am Vormittag nach Magdeburg.

Am Abend soll es im Dom eine Gedenkfeier geben. Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt ordnete bis Montag Trauerbeflaggung an allen Dienstgebäuden des Landes an. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ordnete bundesweit Trauerbeflaggung an den obersten Bundesbehörden an.

Mehrere Bundespolitiker kamen am Sonntag zum Tatort.
Mehrere Bundespolitiker kamen am Sonntag zum Tatort. © Dörthe Hein/dpa-Zentralbild/dpa

Länder erhöhen Sicherheitsvorkehrungen

Update 21.12., 12 Uhr: Nach der Todesfahrt in Magdeburg erhöhen Länder wie Berlin, Bayern und Hamburg die Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten. In Leipzig sollen zudem Zuwege stärker gesichert werden. Thüringen prüft Nachbesserungen der Sicherheitskonzepte mit Marktveranstaltern.

Der Weihnachtsmarkt in Wernigerode bleibt am Wochenende geschlossen und öffnet ab Montag als Wintermarkt. In Naumburg und Weißenfels bleiben die Märkte geöffnet, jedoch als „stille Weihnachtsmärkte“ ohne Musik, mit Trauerbeflaggung und verstärkter Sicherheit.

Menschen legen Blumen und Kerzen am Gedenkort an der Johanniskirche nieder. Am Freitagabend ist auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren.
Menschen legen Blumen und Kerzen am Gedenkort an der Johanniskirche nieder. Am Freitagabend ist auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. © picture alliance/dpa

Handball-Derby nach Anschlag in Magdeburg verschoben

Update 21.12., 11.55 Uhr: Das für Sonntag geplante Handball-Derby zwischen dem SC Magdeburg und dem ThSV Eisenach wurde nach dem Anschlag in Magdeburg von der Handball-Bundesliga (HBL) verlegt.

Der SC Magdeburg hatte zuvor einen entsprechenden Antrag gestellt, dem die HBL zugestimmt hat. Ob das Heimspiel gegen den HC Erlangen am 26. Dezember stattfinden kann, ist noch unklar.

NRW-Weihnachtsmärkte: Keine konkrete Gefahr

Update 21.12., 11.40 Uhr: Nach der tödlichen Attacke in Magdeburg bleiben die Vorkehrungen für die Weihnachtsmärkte in Nordrhein-Westfalen zunächst unverändert. „Die Sicherheitsmaßnahmen sind bereits nach dem Anschlag in Solingen noch einmal verstärkt worden“, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums auf Anfrage. Zugleich wurde für Nordrhein-Westfalen Trauerbeflaggung angeordnet.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte am Freitagabend einen Weihnachtsmarkt in Düsseldorf besucht und sich dort mit Polizisten ausgetauscht. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen des feigen Angriffs auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Der Schmerz und das Leid der Menschen wird uns alle das ganze Weihnachtsfest und darüber hinaus begleiten“, schrieb er auf der Plattform X.


Update 21.12., 11.05 Uhr: Olaf Scholz bei seinem Besuch in Magdeburg - jetzt im Livestream:


Nach Anschlag: Scholz und Faeser besuchen Magdeburg

Update 21.12., 10.25 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Samstag um 11 Uhr in der Stadt erwartet. Begleitet wird er von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat ihren Besuch angekündigt. Ein Pressestatement ist für 11:45 Uhr geplant.

Video vom Polizeieinsatz in Magdeburg

Update 21.12., 9.50 Uhr: Spektakuläre Bilder des Polizeieinsatzes. Dieses Video zeigt, wie die Polizei in Magdeburg den Täter vom Weihnachtsmarkt festnimmt. Zunächst ist ein Polizist zu sehen, der den Mann anschreit, dass er sich hinlegen soll. Dann kommen ihm mehrere Kollegen zur Hilfe:

Zahl der Toten und Verletzten gestiegen

Update 21.12., 9.30 Uhr: Die Zahl der Opfer des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind nach Angaben von BILD, ARD und MDR weiter gestiegen. Demnach gibt es vier Tote und insgesamt 200 Verletzte, darunter 41 Schwerstverletzte, 86 Schwerverletzte und 78 Leichtverletzte. Der Tatverdächtige soll laut Bild unter Drogen gestanden haben.

Update, 21.12., 8.05 Uhr: Der nach der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg festgenommene Mann aus Saudi-Arabien ist als islamkritischer Aktivist bekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet sich der 50-jährige Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt, selbst als Ex-Muslim.

In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache: "Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland."

Die Polizei ist am Weihnachtsmarkt im Einsatz.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. © picture alliance/dpa

Update, 21.12., 7.39 Uhr: Am Freitag, nur wenige Minuten vor der tödlichen Amokfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, veröffentlichte der Tatverdächtige mehrere Videos auf X, die verstörende Aussagen enthalten, laut RND. In einem dieser Videos äußert er wirr klingende Vorwürfe gegen die deutsche Polizei und beklagt, dass er in Deutschland keine Schusswaffe kaufen oder mitführen dürfe.

Er schließt das Video mit den Sätzen: „Die Polizei selbst ist der Verbrecher. In diesem Fall halte ich die deutsche Nation, halte ich die deutschen Bürger für verantwortlich für das, was mir bevorsteht.“ In einem weiteren Video sagt er, er mache die deutsche Nation verantwortlich für die Tötung des griechischen Philosophen Sokrates. In einem Behördenschreiben, das er in einem der Videos in die Kamera hält, ist seine Privatadresse in der Stadt Bernburg in Sachsen-Anhalt zu sehen – an dieser Adresse waren nach der Todesfahrt am Freitagabend schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz.

Bereits im Mai dieses Jahres schrieb der Tatverdächtige auf Englisch: „Ich erwarte ernsthaft, dass ich dieses Jahr sterben werde. Der Grund: Ich werde um jeden Preis für Gerechtigkeit sorgen. Und die deutschen Behörden behindern jeden friedlichen Weg zur Gerechtigkeit.“

Spezialkräfte der Polizei stehen vor einem Mehrfamilienhaus, das in Zusammenhang mit einer Attacke auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stehen soll.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. © picture alliance/dpa

Update, 21.12., 6.55 Uhr: Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gehen die Ermittler weiter von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt, teilte die Polizei auf X mit.

Die Einsatzmaßnahmen dauerten an, es würden unter anderem Durchsuchungen durchgeführt, hieß es weiter. Eine Sprecherin sagte, es laufe eine Durchsuchung in Bernburg. Details nannte sie nicht. „Aktuell haben wir keine Hinweise auf Mittäter.“

Polizei hat keinen Sprengsatz im Tatfahrzeug gefunden

Update 21.12., 00:05 Uhr: Die Polizei Magdeburg gab bekannt, dass im Tatfahrzeug kein Sprengsatz gefunden wurde. Das berichtet der MDR.

Die Polizei Magdeburg versucht aktuell, den Tathergang zu rekonstruieren. Dafür bittet sie auf X die Besucher des Weihnachtsmarktes um ihre Mithilfe. Bilder und Videos können über ein extra eingerichtetes Hinweisportal eingereicht werden.

Update 20.12., 23:58 Uhr: Nach Angaben des MDR seien mehrere Verletzte mit Hubschraubern in die Universitätsklinik nach Halle (Saale) geflogen worden sein. Die Krankenhäuser in Magdeburg hätten für so viele Menschen mit so schweren Verletzungen nicht genug Kapazitäten.

Die Tagesschau berichtet außerdem, dass der mutmaßliche Täter für die Tat möglicherweise absichtlich einen Kleinwagen geliehen hat, da er so zwischen den zur Sicherheit aufgestellten Pollern hindurchfahren konnte. Das wäre mit einem größeren Fahrzeug wie einem LKW nicht möglich gewesen.

Der leere Weihnachtsmarkt in Magdeburg, abgesperrt mit Polizeisperrband.
Ein Blick auf den abgesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa, Heiko Rebsch

Update 20.12., 23:07 Uhr: Ministerpräsident Reiner Haseloff hat auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass Bundeskanzler Olaf Scholz am morgigen Samstag nach Magdeburg reisen wird. Auch Innenministerin Nancy Faeser wird morgen in Magdeburg erwartet.

Laut Oberbürgermeisterin Simone Borris plant die Stadt Magdeburg am Samstagabend eine Gedenkstunde im Magdeburger Dom.

Bundeskanzler Olaf Scholz am Samstag in Magdeburg

Update 20.12., 22:22 Uhr: Bei dem festgenommenen Verdächtigen handele es sich um einen Arzt, der in Bernburg lebe und arbeite. „Nach jetzigem Stand ist es ein Einzeltäter, sodass auch für die Stadt nach jetzigem Ermessen keine weitere Gefahr ausgeht, weil wir ihn festnehmen konnten und jetzt alle Untersuchungen laufen.“, so Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU.) Sehr viele Menschen seien verletzt worden - mindestens 60, davon seien mehrere schwer verletzt worden. Weitere Tote könnten nicht ausgeschlossen werden. „Das ist eine Katastrophe für die Stadt Magdeburg und für das Land und auch generell für Deutschland“, sagte Haseloff.

Landesinnenministerin Tamara Zieschang bestätigte, dass der Mann aus Saudi-Arabien stammt. Er sei 2006 erstmals nach Deutschland gekommen und habe einen unbefristeten Aufenthaltstitel.

Ministerpräsident Reiner Haseloff, umringt von Reportern, viele Mikrofone, im Hintergrund Blaulicht und Einsatzfahrzeuge.
Reiner Haseloff (M, CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, gibt ein Statement ab zu dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa, Heiko Rebsch

Update 20.12., 22:11 Uhr: Bei dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, ein Erwachsener und ein Kleinkind. Dies sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Er teilt auf Nachfrage der Tagesschau außerdem mit, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Mann aus Saudi-Arabien handle, der bereits seit 2006 in Deutschland lebe und als Arzt arbeite.

Mindestens zwei Tote bei Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

Update 20.12., 22:05 Uhr: Eine dpa-Reporterin berichtete, es wimmele auf dem Weihnachtsmarkt von Rettungswagen und Sanitätern. Es gebe eine deutlich zweistellige Zahl von Opfern. An einer großen Weihnachtspyramide wurden demnach Verletzte versorgt. Mehrere Verletzte wurden weggetragen.

Ein Sprecher des Universitätsklinikums sagte der Deutschen Presse-Agentur, die ersten 10 bis 20 Patienten würden aktuell versorgt. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. „Wir rüsten gerade auf“, sagte der Sprecher. „Intensivbetten stehen bereit. Sämtliche Krankenhäuser in Halle bereiten sich auf einen Massenunfall mit Verletzten vor, sämtliche Rettungshubschrauber im Großraum Halle fliegen in Richtung Magdeburg.

Viele Einsatzkräfte, eine Person wird auf einer Trage weggeschoben.
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa, Heiko Rebsch

„Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ist geschlossen“, teilte die Polizei mit. Er befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Rathaus in der Nähe der Elbe. Unweit davon liegt ein großes Einkaufszentrum. Auf der Plattform X wurden am Abend Videos veröffentlicht, in denen zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen waren.

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg ist die Polizei in anderen Städten mit Weihnachtsmärkten besonders achtsam. In Stuttgart sagte ein Polizeisprecher, die Polizeikräfte seien vor Ort sensibilisiert worden. In Berlin sagte ein Sprecher, man habe die Beamten aufgerufen, ein erhöhtes Augenmerk auf Weihnachtsmärkte zu richten. Der Weihnachtsmarkt in Erfurt wurde bereits geräumt.

Update 20.12., 21:51 Uhr: Der festgenommene Verdächtige in Magdeburg ist den deutschen Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen bislang nicht als Islamist bekannt gewesen. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein und aus Saudi-Arabien stammen.

Täter nicht als Islamist bekannt gewesen

Update 20.12., 21:46 Uhr: Laut MDR soll die Stadt Magdeburg erste Angaben veröffentlicht haben. Demnach soll es einen Toten und knapp 70 Verletzte gegeben haben. 15 davon seien schwerverletzt.

Szenen vom Weihnachtsmarkt
Rettungskräfte versorgen die Verletzten nach dem Anschlag. © dpa

Update 20.12., 21:25 Uhr: Laut MDR soll ein Polizeisprecher gesagt haben, es sei noch unklar, ob es sich um einen Einzeltäter gehandelt hat. Außerdem sei der Täter mit dem Auto „mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt“ gerast sein. Das Auto stehe nach wie vor auf dem Weihnachtsmarkt. Bei dem Auto soll es sich um einen Leihwagen handeln. Die Polizei soll vor Ort alles abgesperrt haben, da in dem Fahrzeug ein Sprengsatz vermutet wird.

Zudem hat Bundeskanzler Olaf Scholz hat (SPD) auf den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg reagiert. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger“, schrieb Scholz bei der Plattform X. „Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.“

Update 20.12., 20:52 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gibt es „zahlreiche Verletzte“. Das sagte Stadtsprecher Marcel Reif. „Die Feuerwehr, die Polizei ist im Einsatz und versorgt die Verletzten.“ Mehr lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. „Die Bilder sind schrecklich. Nach meinem Kenntnisstand ist ein Pkw in die Weihnachtsmarktbesucherinnen und -besucher gefahren - aber aus welcher Richtung und wie weit kann ich noch nicht sagen“, so Reif weiter.

Die Tagesschau berichtet von 60 bis 80 Verletzten.

Update 20.12., 20:47 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mit Entsetzen auf das Geschehen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. „Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten“, sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle sich jetzt selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen und sei im Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Zu Opfern und Hintergründen des Geschehens konnte Haseloff zunächst keine Angaben machen.

Ministerpräsident Reiner Haseloff auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt

Einsatzkräfte von Rettungsdiensten auf einer Straße in Magdeburg.
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa, Dörthe Hein

Update 20.12., 20:38 Uhr: Bei dem Vorfall auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg handelt es sich nach Angaben von Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe „vermutlich um einen Anschlag“. Laut Stadtsprecher Michael Reif handelte es sich nach erstem Stand um einen „Anschlag auf den Weihnachtsmarkt“

Der MDR berichtet außerdem, dass es laut der Polizei Magdeburg mindestens einen Toten und mehrere Verletzte gegeben haben soll.

Einsatzkräfte vor einem Zelt für Verletzte in Magdeburg.
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten sind im Einsatz bei einem Zelt für Verletze beim Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa, Heiko Rebsch

Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt

Es wimmele auf dem Weihnachtsmarkt von Rettungswagen und Sanitätern, sagte ein Augenzeuge. Der Magdeburger Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Magdeburger Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe des Weihnachtsmarkts liegt ein großes Einkaufszentrum. Auf der Plattform X waren am Abend Videos zu sehen, in denen zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen waren.

dpa

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