Bei der Ausstattung und dem Zustand der Schulen gibt es Kritikpunkte. © Guth/dpa; Grafik: Klose
Online-Umfrage
Dortmunder sehen an den Schulen zwei wichtige Bereiche kritisch
Viele Dortmunder bewerten den Zustand der Schulen kritisch. Dabei geht es um zwei Dauerthemen, deren Wichtigkeit zuletzt durch die Corona-Krise noch einmal besonders deutlich geworden ist.
Die Bildung in Schulen ist in Deutschland Länder-Sache. Was in den Schulen gelehrt wird und wer das tut, liegt nicht in den Händen der Dortmunder Stadtverwaltung. Der Zustand und die Ausstattung der Schulen allerdings schon.
Unsere nicht-repräsentative Online-Umfrage mit 2709 Teilnehmern zeigt: In zwei entscheidenden Punkten in der Zuständigkeit der kommunalen Schulverwaltung gibt es Kritik.
Die digitale Ausstattung der Schule halten viele Dortmunder für nicht ausreichend
In einer Frage ging es um eine Bewertung der Aussage „Ich finde die Ausstattung der Dortmunder Schulen mit digitalen Medien und IT zeitgemäß“.
Eine Mehrheit der Abstimmenden hält die digitale Ausstattung der Dortmunder Schulen für nicht ausreichend. Mehr als die Hälfte der Stimmen entfiel auf die Antwortoptionen „trifft eher nicht zu“ (21,88 Prozent) und „trifft gar nicht zu“ (33,07 Prozent).
Als „zeitgemäß“ empfinden die IT-Ausstattung an den Schulen rund 12 Prozent aller Umfrageteilnehmer.
Stadt Dortmund widerspricht energisch
Die Stadt Dortmund widerspricht dem negativen Eindruck energisch. „Die Einschätzung einer unterdurchschnittlichen digitalen Ausstattung der Dortmunder Schulen ist nicht nachvollziehbar und nicht zutreffend. Die digitale Ausstattung der Dortmunder Schulen befindet sich im Landes- oder auch Bundesvergleich bereits auf einem deutlich überdurchschnittlichen Niveau“, sagt Stadtsprecherin Anke Widow.
So gebe es in Dortmund pro 1000 Schüler aktuell 204 Endgeräte. Das entspricht über 20.000 Geräten, rund 50 Prozent davon sind mobile Endgeräte (iPads und Notebooks). Deutschlandweit liegt dieser Wert bei 103, in NRW bei 79.
Über 1.700 Unterrichtsräume seien mit interaktiven Displays oder interaktiven Beamern ausgestattet. Die Bandbreite der Internetanschlüsse steige stetig.
Verwaltung räumt ein: „Erhebliches Potenzial des digitalen Lernens kann nicht ausreichend genutzt werden.“
Allerdings räumt die Dortmunder Schulverwaltung ein: „Die Erkenntnisse der vergangenen Monate zur Digitalisierung des Unterrichts und zum Lernen auf Distanz gezeigt, dass ein erhebliches Potenzial des digitalen Lernens noch nicht ausreichend genutzt werden kann.“
Um das zu verbessern, soll es in naher Zukunft W-Lan an allen Schulen geben. Die Zahl der Tablets wird „erheblich“ ausgeweitet, kündigt Widow an.
Schlechte Noten für die Sauberkeit in den Schulen
Schlechte Noten bekommt die Stadtverwaltung bei einem weiteren Thema, das seit Jahren schwelt und auf das in Corona-Zeiten viele Menschen ein besonderes Augenmerk legen, in allen Lebensbereichen: die Hygiene. Die Sauberkeit der Schulgebäude und insbesondere der Toiletten wird von einer großen Zahl der Umfrage-Teilnehmer negativ bewertet.
Den Satz „Die Toiletten der Dortmunder Schulen sind nicht sauber genug“ halten fast 60 Prozent der Umfrage-Teilnehmer für „voll und ganz“ oder „eher“ zutreffend. Nur rund 8 Prozent halten den jetzigen Zustand für in Ordnung.
Die Stadtverwaltung betont, dass hygienisch sensible Bereiche wie WC-Anlagen oder Duschen täglich nach der Nutzung gereinigt und Mängel unverzüglich beseitigt würden. „Maßgeblich für den Eindruck des Reinigungszustands während der Nutzung ist neben dem baulichen Zustand auch das Verhalten der Nutzer“, sagt Stadtsprecher Frank Bußmann. Darauf habe man nur geringen Einfluss.
Nach den Ferien soll es mit der intensiven Reinigung weiter gehen
Die Schulschließung im März und April sei genutzt worden, „um das Reinigungsniveau der Schulen, Turn- und Sporthallen anzuheben“.
Das Hygienekonzept nach der Wiederöffnung der Schulen habe auch eine Intensivierung der Reinigung beinhaltet. Dazu gehört etwa die tägliche Reinigung aller Kontaktflächen. Zurzeit würden die „materiellen und personellen Voraussetzungen geschaffen“, damit dies nach den Sommerferien fortgeführt wird.
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