Ende Mai öffnete die Schauburg als erstes Dortmunder Kino wieder nach dem Shutdown. © Stephan Schütze (Archiv)
Kino und Corona
Dortmunder Kino gehen wegen Corona die Filme aus
Neue Technik, gute Nachfrage und hohe Akzeptanz der Corona-Auflagen: Bei der Schauburg läuft es für Corona-Verhältnisse sehr gut. Die Pandemie birgt dafür ein anderes großes Problem.
Die Schauburg war das erste Kino in Dortmund, das direkt am ersten Tag nach der zweimonatigen Corona-Zwangspause wieder geöffnet hatte. Am 30. Mai (Samstag) verdunkelte sich der Kinosaal an der Brückstraße wieder und auf der Leinwand erstrahlten die Bilder von Stefan Ruzowitzkys „Narziss und Goldmund“.
Die ersten Wochen nach Wiedereröffnung seien „bombe gut angelaufen für die momentanen Verhältnisse“, sagt Veranstaltungsleiter Alexander Terzakis im Gespräch mit der Redaktion.
Neue Soundanlage für die Schauburg
Natürlich sei die Corona-Pause auch in der Schauburg eine finanzielle Hürde gewesen. „Aber die zwei Monate haben uns nicht das Genick gebrochen“, sagt Terzakis. Man werde finanziell gut über den Sommer kommen.
Derzeit wird sogar eine neue Soundanlage installiert. In Saal 1 sei das schon erledigt, im anderen ist das für Ende Juli geplant.
Zudem bestehe bei den Besuchern eine hohe Akzeptanz der Corona-Auflagen, sagt er. Vieles werde zurzeit mit Online-Kartenreservierungen geregelt.
Doch auch mit spontanen Besuchern gebe es keine Probleme. 30 Minuten vor der Veranstaltung werden die Tickets an der Außentür verkauft. Der Saal werde dann 10 Minuten vor Beginn geöffnet.
Das derzeit größte Problem
Doch Probleme gibt es trotzdem. Da wäre zum einen das Sommerloch. Auch ohne Pandemie sind Kinos im Sommer schlechter besucht - viel weniger Leute wollen bei strahlendem Sonnenschein den Tag in einem dunklen Kinosaal verbringen.
Die Corona-Pandemie bringt dann noch ein anderes, viel größeres Problem mit sich: „Es gibt keine neuen Filme, vieles ist verschoben“, meint Alexander Terzakis.
Infolge der Kinoschließungen haben die Filmverleiher weltweit zahlreiche Top-Titel verschoben. Viele neue Produktionen sind wegen der Pandemie vorläufig gestoppt worden. Die neuen Starttermine liegen oft erst im kommenden Jahr.
Das sei besonders für die Stammgäste schwierig. Bei älteren Filmen und Klassikern brauche man auch die entsprechenden Lizenzen. „Die Filmverfügbarkeit ist derzeit das größte Problem“, sagt Terzakis.
Postkutsche in Aplerbeck doch wieder geöffnet
Ein Problem, das etwa Robert Schütte von der „Filmbühne Zur Postkutsche“ in Aplerbeck schon Ende Mai hatte kommen sehen. „Die echte Krise kommt erst noch“, warnte er damals.
Unter anderem deshalb hatte man zunächst vorgehabt, das Dortmunder Vorstadt-Kino solange geschlossen zu lassen, bis die Corona-Kontaktverbote aufgehoben seien.
Die laufenden Kosten und die dreimonatige Pause zwangen den Betreiber dann aber zum Umdenken. Seit dem 25. Juni (Donnerstag) hat das Aplerbecker Kino wieder geöffnet.
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