Auch in diesem Jahr haben am 25. November (Samstag) in Dortmund mehrere Aktionen stattgefunden, um zum Aktionstag „Orange the World“ auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Den Aktionstag haben die Vereinten Nationen 1991 ins Leben gerufen, um die anhaltende Problematik zu thematisieren. Die Farbe Orange soll dabei darauf aufmerksam machen.
Dabei gab es vielfältige Aktionen in der Stadt, zahlreiche wichtige Gebäude wie das Dortmunder U oder auch der Wilopark setzten mit der Farbe Orange ein Zeichen.
Denn dass das Thema weiterhin „alarmierend und aktuell“ ist, belegen etwa Zahlen der Polizei, auf die sich der Soroptimist Club Dortmund in einer Mitteilung bezieht. 2022 seien demnach 1173 Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt in Dortmund und Lünen eingegangen. Der Soroptimist Club Dortmund ist Teil des Netzwerks von Soroptimist International, einer Organisation berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement.
Bundesweite Aktion auch in Dortmund
In Dortmund hat der Club im Rahmen des bundesweiten Aktionstags „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ über 150 Tausend Brötchentüten organisiert, die an verschiedensten Orten in Dortmunder am Samstag ausgegeben wurden.
Vor vielen Bäckereien in Dortmund und in einigen Betriebskantinen wurden die knall-orangenen Tüten verteilt, um auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Noch bis zum 10.12., dem Tag der Menschenrechte, verkaufen 33 Bäckereien in Dortmund ihre Waren in den besonderen Tüten, wie es seitens der Stadt Dortmund heißt.

Unterstützt wird der Soroptimist Club Dortmund dabei vom Club Hellweg, Club Dortmund Ruhrregion, den Zonta-Clubs Dortmund, der Fachhochschule Dortmund sowie der TU Dortmund und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund.
Auf den Tüten ist das rund-um-die-Uhr bundesweit erreichbare Hilfetelefon für Gewalt gegen Frauen aufgedruckt, sowie die Nummer des Dortmunder Frauenhauses und der Frauenberatungsstelle.
Spezielle Handbewegung
In den orangenen Tüten befindet sich ebenfalls ein Flyer, der unter anderem auf ein besonderes Handzeichen aufmerksam machen soll. Mit diesem können Frauen signalisieren, dass sie sich in einer Notsituation befinden und ihnen Gewalt droht oder sogar widerfährt.

Neben der bundesweiten Aktion führten am Samstag weitere Organisationen wie beispielsweise DSW21 oder DEW21 in Zusammenarbeit mit dem Zonta-Club Dortmund eigene Aktionen durch.
Unter dem Titel „Orange your City“ hatte DSW21 beispielsweise im Vorfeld angekündigt - ähnlich wie das Dortmunder U und weitere - die Hauptverwaltung sowie den Pylon an der Reinoldikirche orange anzuleuchten. Auch eine orangefarbene Zonta-Parkbank befindet sich seit neuestem in der Hauptverwaltung der Stadtwerke.

DEW21 hat ebenfalls mit dem Servicecenter eines ihrer Firmengebäude orange beleuchtet.
Zonta-Club Dortmund ist Teil des Zonta International Netzwerks, eine weltweit agierende Frauenorganisation, die sich für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzt.
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