Dortmunder Freiwilligenagentur knüpft ein stadtweites Netz für Nachbarschaftshilfe

Coronavirus

Viele Menschen sind in der Corona-Krise auf Hilfe angewiesen - etwa bei Besorgungen. Die Stadt will Hilfsangebote jetzt über die Freiwilligenagentur koordinieren und startet einen Aufruf.

Dortmund

, 25.03.2020, 11:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Mit diesem Infoblatt, das im Rathaus vorgestellt wurde, sucht die städtische Freiwilligenagentur nach Helfern und Hilfsbedürftigen in der Corona-Krise.

Mit diesem Infoblatt, das im Rathaus vorgestellt wurde, sucht die städtische Freiwilligenagentur nach Helfern und Hilfsbedürftigen in der Corona-Krise. © Oliver Volmerich

Die Corona-Krise weckt auch positive Energien. In Dortmund und anderen Städten gibt es eine große Welle der Hilfsbereitschaft, um etwa älteren oder kranken Menschen, die zur besonderen Risikogruppe für eine Ansteckung mit dem Coronavirus zählen, zu helfen.

Riesig war denn auch die Resonanz auf einen Aufruf zur Nachbarschaftshilfe, den unsere Redaktion schon am 18. März gestartet hat. Seitdem haben sich in einer Woche mehr als 150 Menschen gemeldet, die Hilfe leisten wollen.

Jetzt startet auch ein stadtweites Hilfsangebot der städtischen Freiwilligenagentur mit Unterstützung der Wohlfahrtsverbände, der Seniorenbüros und der Integrationsbüros „Lokal willkommen“. Es gebe viele erfreuliche Initiativen spontaner Selbsthilfe. Das Netzwerk baue man nun auf, um die Hilfe flächendeckend im gesamten Stadtgebiet anbieten und entsprechend verteilen zu können, erklärt Sozialdezernentin Birgit Zoerner das Ziel.

Hauptanliegen ist es, Hilfsangebot und Hilfegesuche zusammenzubringen. Dazu starten die beteiligten Organisationen zunächst einen Aufruf zur aktiven Nachbarschaftshilfe.

Hilfen beim Einkaufen

Es geht vor allem darum, oft allein lebenden Senioren und Kranken, die ihr Haus möglichst nicht mehr verlassen sollen, zu versorgen. „Die Betroffenen freuen sich, wenn sie Unterstützung zum Beispiel beim Einkaufen, beim Gassi-Gehen mit dem Hund oder für den Gang zur Apotheke bekommen“, heißt es in dem Aufruf der Stadt.

Zur schnellen Organisation vor Ort könne ein Vordruck genutzt werden, in den sich alle Freiwilligen in einer Hausgemeinschaft oder einem Wohnquartier eintragen und das dann etwa in der Nähe von Briefkästen oder an einem Schwarzen Brett ausgehangen werden könne, heißt es.

Kontakt per Mail oder Telefon

Weil die persönlichen Kontakte bekanntlich reduziert werden sollen, soll die Kontaktaufnahme ansonsten über Notizzettel oder telefonisch organisiert werden.

Die Freiwilligenagentur ist per E-Mail unter freiwilligenagentur@dortmund.de, per Post oder telefonisch unter Tel. 0231/50-10600 zu erreichen.

Die Freiwilligenagentur will die Angebote von Helfern an Vereine, Verbände und Organisationen vermitteln. Die werden wiederum in die Datenbank der Freiwilligenagentur aufgenommen. In den Stadtbezirken können auch die örtlichen Seniorenbüros und „Lokal willkommen“-Büros kontaktiert werden.

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