Klima-Aktivistin

Dortmunder Final-Störerin in Polizeigewahrsam - wegen nächster Aktion

Erst am Sonntag störte die Dortmunderin Lina Eichler ein Tennis-Finale, um gegen verfehlte Klimapolitik zu protestieren. Am Tag darauf landete sie wegen einer erneuten Aktion in Gewahrsam.

Dortmund

, 20.06.2022 / Lesedauer: 2 min

Am Sonntag rannte die 19-jährige Lina Eichler während des Endspiels des Tennis-Turniers von Halle in Westfalen aufs Spielfeld. Die Aktivistin der Protestgruppe „Letzte Generation“ trug ein T-Shirt mit der Botschaft „Noch 3 Jahre“.

Die Dortmunderin wollte ihren Hals mit Kabelbindern an das Tennisnetz des „Wortmann Open“-Finales ketten. Doch die Ordner griffen schnell ein und brachten Eichler vom Spielfeld.

Wenige Stunden nach dieser Aktion beteiligte sich die 19-Jährige am nächsten Protest – diesmal in Berlin, wo Klimaschutzaktivisten zu Autobahnblockaden aufriefen.

Aktivisten blockierten Straßen in Berlin - auch die Dortmunder Aktivistin Lina Eichler war bei der Aktion dabei. © Clara CC-BY-4

Nach Angaben der Gruppe „Letzte Generation“ befinde sich Lina Eichler derzeit wegen ihrer Teilnahme an den Blockaden in Polizeigewahrsam. Die Polizei Berlin wollte das nicht bestätigen, da sich die verantwortlichen Beamten noch in der Auswertung des Einsatzes befinden.

Insgesamt blockierten am Montagmorgen circa 65 Aktivisten insgesamt 13 Verkehrsknotenpunkte in Berlin. Dabei haben manche Protestierende sich an den Straßenasphalt festgeklebt.

Neben der Nötigung stehe daher der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte im Raum. Welche Strafe Lina Eichler droht, stehe nicht fest. „Wir können vom Nötigungsvorwurf ausgehen“, mutmaßt Carla Hinrichs, der Pressekontakt der Gruppe.

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Anstelle der in Gewahrsam genommenen Eichler sagt Hinrichs zu den Motiven des Protestes beim Tennis-Turnier sowie den darauffolgenden Blockaden „Sie hat die Aktion gemacht, weil ein Kollaps unserer Gesellschaft droht.“

Die Gruppe beruft sich auf die Studienergebnisse von Klimaforschern, denen zufolge zeitnahe und schwerwiegende Konsequenzen durch einen weiterhin starken Verbrauch von fossilen Energieträgern und eine damit verbundene Erderhitzung bevorstehen.

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Die Gruppe wollte die Kulisse aus 11.000 Tennis-Fans nutzen, um auf eine verfehlte Klimapolitik aufmerksam zu machen, so Hinrichs: „Wir wollten eine größtmögliche Aufmerksamkeit."

Weiter heißt es: „Unsere Bundesregierung handelt nicht angemessen.“ An die Politik war auch eine konkrete Forderung der Protestaktionen in Halle und Berlin gerichtet: ein Stopp der Ölbohrungen in der Nordsee.

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