
© Stephan Schütze
Dortmunder Familie bekommt nach 8 Monaten ihr Auto aus Peru zurück
Nach Rückholaktion
Wegen der Corona-Pandemie musste die Familie Barrenbrügge im April Hund und Auto in Peru zurücklassen. Nachdem der Vier-Beiner im Sommer zurückkam, ist nun auch das Auto wieder in Dortmund.
Es ist eine Art vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Die Dortmunder Familie Barrenbrügge ist wieder mit ihrem Pick-Up vereint. Zuvor hatte das Fahrzeug über acht Monate lang in Lima, der Hauptstadt Perus, „geparkt“.
Zu dieser ungewöhnlichen Situation kam es nur, weil das Auswärtige Amt im Frühjahr dieses Jahres beschloss, im Ausland befindliche Bürger zurückzuholen – zu diesem Zeitpunkt wütete die erste Welle der Corona-Pandemie. Innerhalb eines Monats wurden über 240.000 Deutsche zurückgeholt. Unter ihnen auch die Dortmunder Christian Barrenbrügge mit Frau Jutta und Sohn Amadeus.
Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände mussten das Auto und auch der Hund der Familie, Snoopy, zuerst zurückgelassen werden. Der Hotelmanager in Lima versprach allerdings, sich um beide zu kümmern und so flogen erstmal nur die Zwei-Beiner zurück nach Deutschland.
Im August konnte dann zumindest Snoopy wieder mit dem Rest der Familie vereint werden - Sohn Amadeus holte seinen Hund am Flughafen in Amsterdam ab. Das Auto der Barrenbrügges musste allerdings noch für weitere Monate in Lima bleiben.
Kurz vor Weihnachten dann das Go: „Montag kam der Anruf und dann bin ich Gestern (Anm. d. Red. 22. Dezember) hoch gebrettert.“ Am Hamburger Hafen konnte Christian Barrenbrügge sein Auto wieder entgegennehmen. „Kein Einbruchschaden, für die Umstände sieht er gut aus“, sagt er.
7600 Euro für die Überführung
Allerdings stand der VW Amarok „wohl unter einem Schornstein“, denn, so erzählt Barrenbrügge, „er stinkt unglaublich nach Diesel“. Zudem sei das Auto „wahnsinnig dreckig“. Um die Reise nach Deutschland überhaupt antreten zu können, war zuvor allerdings einiges an Planung notwendig.

Ein Zeugnis der vielen Reisen der Familie. © Stephan Schuetze
Lima sei eine gefährliche Stadt, so Barrenbrügge, „mit einer hohen Mordrate und das ist mit Corona nicht unbedingt besser geworden“. Deswegen habe das Hotel den VW auch nicht ohne die Begleitung von privatem Security-Personal zum Hafen bringen wollen. Das habe zusätzlich zu den rund 6500 Euro für den Transport nochmals 230 Dollar gekostet.

Möglicherweise wird das Auto in den nächsten Tagen schon wieder in den Urlaub fahren. © Stephan Schütze
Zudem musste der Tank des Fahrzeugs vor der Reise entleert werden, was weitere 300 Dollar kostete. „So läpperte sich das dann“, bis am Ende rund 7600 Euro für die Rückholaktion fällig wurden.
Dafür hat Familie Barrenbrügge jetzt wieder ihren Pick-Up-Truck, der womöglich schon bald wieder zum Einsatz kommt: „Vielleicht über die Weihnachtszeit, ein paar Tage in den Schwarzwald oder so, ein bisschen den Kopf frei kriegen.“