Die beschlagnahmten Welpen beschäftigen jetzt die Dortmunder Staatsanwaltschaft. © Arche 90
Zwei tote Hundebabys
Dortmunder Dackel-Drama: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft
Neue Entwicklungen im Dortmunder Dackel-Drama: Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt, und das Veterinäramt nennt die Todesursache des zweiten verstorbenen Hundebabys.
Dortmunds Tierschützer atmen auf: Die am Karfreitag (2.4.) beschlagnahmten Dackel-Welpen werden wohl noch eine ganze Weile im städtischen Tierheim bleiben. Denn mittlerweile ermittelt die Dortmunder Staatsanwaltschaft in diesem traurigen Fall. Dafür werde man einige Wochen benötigen, sagte Pressesprecher Henner Kruse am Mittwochnachmittag (28.4.) auf Anfrage dieser Redaktion.
Ermittelt wird wegen des Verdachts des versuchten Betrugs und der versuchten Urkundenfälschung, so Henner Kruse. Wie berichtet, hatten Dortmunder Polizeibeamte den Welpen-Transport von Ungarn nach England in Dortmund-Westrich gestoppt. Grund für die Maßnahme waren fehlende Gesundheits-Zertifikate und Mängel am Transporter.
„Die Papiere waren nicht legal, und es wurde am Alter der Tiere manipuliert“, nennt Henner Kruse weitere Details. Im Fokus der Ermittlungen stehe zudem eine Ebay-Anzeige, über die die Welpen verkauft werden sollten. Verdächtigt würden eine Frau und ein Mann.
Zweiter Dackel starb an einer Darmentzündung
Zwei der sechs Welpen sind Mitte April gestorben. Bei dem ersten toten Hundebaby hat das Veterinäramt eine Infektion mit dem Parvovirus nachgewiesen. Nun steht auch die Todesursache des zweiten Welpen fest: „Es lag bei dem Dackel eine Darmentzündung vor“, schreibt Stadtsprecher Maximilian Löchter auf Anfrage. Es sei eine fibrinöse Entzündung gewesen. Dabei kommt es zu einem massiven Austritt von Blutplasma.
In diesem Transporter waren die Hunde-Babys von Ungarn nach England unterwegs. © Arche 90
Auch die Stadt weist auf wohl falsche Altersangaben hin: „Weil ein Tier deutlich jünger ist, ist zu vermuten, dass die Dackel aus verschiedenen Würfen stammen, zudem waren in den EU-Heimtierausweisen unterschiedliche Geburtsdaten eingetragen“, schreibt Maximilian Löchter. Die älteren Tiere der Gruppe seien nun fünf bis sechs Monate alt. „Der erste verstorbene Dackel war jedoch jünger und wäre jetzt circa dreieinhalb Monate alt“, so der Stadtsprecher.
Das Veterinäramt hatte anhand von Blutproben den Impfstatus der Welpen überprüft. Bei fünf der damals noch sechs Welpen entsprachen die Werte einer wirksamen Tollwutimpfung. Der sechste Welpe wurde nachträglich gegen Tollwut geimpft. „Die Quarantänedauer des Dackels ohne wirksame Tollwutimpfung beträgt 21 Tage nach Verabreichung der Tollwutimpfung“, so Maximilian Löchter.
Tierschutzorganisation Arche 90 ist erleichtert
Gabi Bayer von der Tierschutzorganisation Arche 90 ist froh über die neuen Entwicklungen: „Ich hatte befürchtet, dass die Welpen-Händler die Tiere zurückbekommen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Ich finde es genau richtig, dass Polizei und Staatsanwaltschaft so reagieren.“
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