Der Biergarten des Café Erdmann im Westpark gehört zu den etablierten Locations, um in der Dortmunder Innenstadt Fußball-Übertragungen - insbesondere BVB-Spiele - in Gemeinschaft zu verfolgen. Neuerdings kann es sein, dass Gäste am Eingang zunächst einem Security-Mann gegenüberstehen, der Eintritt verlangt. So war es zumindest am Samstagnachmittag (26.8.), als Borussia Dortmund beim VfL Bochum gastierte.
Vier Euro pro Person mussten die Gäste zahlen, die zum Fußballgucken in das Lokal kamen, wie Wirt Klaus Erdmann auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigt. Er spricht von einer „Kostenexplosion“ bei dem Betrieb. Auf diese habe er mit dem Eintrittsgeld reagiert, um die Kosten beispielsweise für die Technik und den Service aufzufangen. „Die Kosten für Sky haben sich verdoppelt“, sagt Erdmann.
Er habe eine Großleinwand aufgestellt und zwei Techniker vor Ort beschäftigt sowie zwei Eingänge mit Sicherheitsdienst geöffnet, ergänzt der Wirt.

Er habe nicht zum ersten Mal Eintritt bei einem BVB-Spiel verlangt. Auf die Frage, wie lange er schon so vorgeht, sagt Erdmann: „Noch nicht so lange.“
Dass man am Samstag Eintritt zahlen musste, bedeute nicht, dass das beim nächsten BVB-Spiel wieder so sei. Klaus Erdmann will das jeweils vom Aufwand in seiner Außengastronomie sowie vom zu erwartenden Besucheraufkommen abhängig machen. Wenn das Wetter bescheiden sei und er keine Großleinwand im Biergarten aufbaue, werde der Eintritt wieder kostenfrei sein, versichert der Wirt.
Diskussionen durch Eintritt?
Die Frage, ob es durch das Eintrittsgeld zu vermehrten Diskussionen mit Gästen gekommen sei, verneint Erdmann. Diese hätten schließlich die Möglichkeit, sich einen Platz in einer anderen Location zu suchen. Letztlich würden sie aber feststellen: „Besser als hier kann man nicht sitzen“, sagt der Wirt. Und er ergänzt: „Wer nicht bereit ist, vier Euro Eintritt zu bezahlen, wird sich auch kein Bier für 4,50 Euro oder auch ein zweites kaufen.“
Dass er Gäste hat, die bereit sind, in seinem Lokal für den Verzehr zu bezahlen, ist für Klaus Erdmann wichtig. Er habe auch schon erlebt, dass manche Gäste ihre eigenen Getränke in einer Tasche mitgenommen haben, erzählt er.
Dass er am Samstag Eintritt verlangt habe, stehe nicht im Zusammenhang mit der angespannten Toiletten-Situation im Westpark, so Erdmann auf Nachfrage. Nichtsdestotrotz seien die Parktoiletten in dem schwarz-gelben Container weiterhin nicht benutzbar.
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