Noch sind die Maispflanzen gerade einmal 30cm hoch. In den nächsten Wochen wird sich das Feld dann in ein Labyrinth verwandelt haben.

Noch sind die Maispflanzen gerade einmal 30cm hoch. In den nächsten Wochen wird sich das Feld dann in ein Labyrinth verwandelt haben. © Grönke/Schuh; Montage: RN

Dortmunder Bauern-Paar pflanzt riesiges BVB-Logo in Feld

rnUngewöhnliche Aktion

Die Beziehung zwischen dem BVB und Dortmund ist eine besondere. Ein Bauer im Nordosten der Stadt hat jetzt ein riesiges BVB-Logo in ein Feld gepflanzt. Bald können es Besucher erkunden.

Dortmund

, 17.06.2022, 08:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Mais-Saison hat in diesem Jahr noch nicht begonnen. Die ersten Pflanzen auf den Höfen der Dortmunder Landwirte sind gerade einmal 30cm hoch. In den nächsten Wochen und Monaten wachsen die Pflanzen dann auf eine Höhe von bis zu drei Metern an. Dann eröffnen an vielen Bauernhöfen die beliebten Maislabyrinthe.

Am Hof Mertin in Grevel gab es im letzten Jahr zum ersten Mal ein solches Labyrinth. Aber die Idee von Geschäftsführerin Kristina Mertin, die als Kind selbst gerne durch Maisfelder getollt ist, stieß auf große Begeisterung.

Deshalb wird das Maisfeld der Mertins in diesem Jahr wieder zum Labyrinth. Aus der Luft sieht man schon jetzt sehr gut, welches Motiv in diesem Jahr das Labyrinth ziert: das BVB-Logo. Stolze 67 Meter Durchmesser hat das gesäte Logo.

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Ein Bekenntnis zum Heimat-Verein? „Ja wir sind selbst Fans, mein Mann ist sogar Dauerkartenbesitzer“, erklärt Kristina Mertin. Die Idee des diesjährigen Labyrinths wurde im Vorfeld natürlich mit dem BVB abgesprochen. Ohne Genehmigung hätte das Logo nicht einfach verwendet werden dürfen.

Labyrinth kann in diesem Jahr früher öffnen

In circa vier bis sechs Wochen soll das Labyrinth gegenüber vom Apfel-Selbstpflückfeld an der Bönninghauser Straße eröffnen.

Damit sind die Mertins in diesem Sommer zwei Monate früher dran als noch 2021. „In diesem Jahr haben wir keine Erdbeeren auf dem Feld gepflanzt“, erklärt Kristina Mertin. Daher ist der Mais bereits gesät.

In diesem Jahr haben sich die Mertins dafür entschieden, das Logo des BVB in ihr Labyrinth einzuarbeiten.

In diesem Jahr haben sich die Mertins dafür entschieden, das Logo des BVB in ihr Labyrinth einzuarbeiten. © Jan Grönke

Aus der Luft erkennt man bereits die einzelnen Wege und Abzweigungen, die durchs Labyrinth führen. Das BVB-Logo wird man ähnlich wie einen Kreisverkehr umlaufen können. In der Mitte des Labyrinths wird es, wie auch im letzten Jahr, eine Strohburg geben, in der die Kinder herumtoben können.

Sähmaschinen bekommen GPS-Daten übermittelt

An der Planung des Feldes war wieder der Architekt Stefan Mertin, Bruder von Hof-Geschäftsführer Friedrich Mertin, beteiligt. Er erstellte eine Grafik-Datei, die von der Sämaschine mittels GPS-Daten ausgelesen werden konnte, sodass die Maiskörner direkt im geplanten Muster gepflanzt wurden.

Das kostet laut Kristina Mertin gar nicht viel mehr als ein konventionell bepflanztes Maisfeld, denn die meisten modernen Maschinen seien bereits mit der GPS-Technik ausgestattet.

Im letzten Jahr sei das Labyrinth vor allem bei Familien mit Kindern beliebt gewesen. Aber auch Jugendliche und Erwachsene seien herzlich eingeladen, sich einen Weg durchs Labyrinth zu bahnen.

Damit die Besucher auch nach dem Durchlaufen des Labyrinths vor Ort verweilen können, plant das Team vom Hof Mertin Würstchen zu grillen oder Waffeln zu backen. Auch ein Getränkestand und Hüpfburgen sind angedacht, erzählt Kristina Mertin.

Spenden an die BVB-Stiftung

Die Öffnungszeiten und Eintrittspreise sind zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Fest stehe bisher nur, dass 10 Prozent der Eintrittsgelder an die BVB-Stiftung gespendet werden, versichert die Hofbesitzerin.

Parallel zum Maislabyrinth geht im August auch die Apfelernte auf dem Selbstpflückfeld gegenüber los.

Parallel zum Maislabyrinth geht im August auch die Apfelernte auf dem Selbstpflückfeld gegenüber los. © www.blossey.eu

Man plane aktuell damit, dass Maislabyrinth bis Anfang/Mitte Oktober geöffnet zu lassen. Dadurch ließe sich ein Besuch des Maisfeldes sehr gut mit der Apfelernte auf dem Feld gegenüber verbinden.

Die Ernte auf dem Apfel-Selbstpflückfeld geht nämlich im August los - von donnerstags bis sonntags, 9 bis 18 Uhr.

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Die Früchte wachsen dabei bequem auf Augenhöhe, sodass keine Leitern oder Apfelpflück-Geräte nötig sind. Außerdem könnten Besucher dann auch Buschbohnen selbst pflücken – die gibt es ebenfalls am Hof Mertin.

Der Hof Mertin ist übrigens nicht der einzige Hof mit einem Maislabyrinth in der Region. Das Labyrinth vom Hof Sanders in Castrop-Rauxel (Hebewerkstraße 73) bietet rund 1,5km Laufweg.

Seit einigen Jahren sorgt auch der Hof Lünemann in Cappenberg (Borker Straße 73) mit seinen Maislabyrinth-Motiven für Begeisterung. Voraussichtlich im Juli geht es hier wieder los.