Coronavirus
Dortmunder Ärzte-Sprecher erklärt: Wer schon jetzt eine fünfte Impfung bekommt
Herbst und Winter stehen vor der Tür - damit auch eine neue Corona-Welle? Dr. Prosper Rodewyk erläutert, für wen eine Auffrischungsimpfung infrage kommen könnte - und für wen nicht.
Noch gibt es seitens der Ständigen Impfkommission (Stiko) keine Empfehlung für eine fünfte Coronaschutz-Impfung. Dr. Prosper Rodewyk, der Hausarzt aus Hörde und Bezirkssprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe für Dortmund, geht jedoch davon aus, dass sich das bald ändern wird.
„Ich warte darauf“, sagt der Mediziner. Für besonders gefährdete Personen und ältere Menschen könne diese fünfte Impfung durchaus sinnvoll sein. Jedoch müsse man jeweils individuell entscheiden. Dr. Rodewyk hat beispielsweise einer 96-Jährigen kürzlich die fünfte Impfung verabreicht, da die Seniorin häufig Kontakt zu jungen Leuten hat.
Vierte Impfung nicht für alle
In ihrer jüngsten Aktualisierung der Impfempfehlung bestätigt die Stiko bereits, dass die fünfte Impfung für besonders gefährdete Personen sinnvoll sein könne. Eine Empfehlung sei das aber nicht, so Rodewyk.
Auch die vierte Impfung, also den zweiten Booster, empfiehlt die Stiko weiterhin nur für diejenigen, die mindestens 60 Jahre alt sind oder bei denen ein erhöhtes Risiko vorliegt. Für alle anderen gelte weiterhin: Mit drei Impfungen seien sie durchgeimpft. Ohnehin wolle sich nicht jeder halbjährlich impfen lassen, betont der Ärzte-Sprecher.
Infektion bietet stärksten Schutz
Viele Durchgeimpfte haben sich in diesem Frühjahr oder Sommer mit Omikron infiziert. Diese Menschen müssten sich aktuell keine Gedanken um eine zusätzliche Impfung machen, sagt Dr. Rodewyk. Sie seien durch die Infektion noch besser geschützt als durch eine weitere Impfdosis, da diese mehr und stärkere Antikörper produziere.
Falls sich aber ein neues Virus durchsetzen sollte, das sich deutlich von den dominierenden Omikron-Varianten unterscheidet, könne sich die Situation auch schnell wieder ändern, so Dr. Rodewyk. Experten warnen aktuell vor Varianten der Omikron-Sublinie BA.2.75.
Wann sich das Virus verändert
„Bislang gewinnt Omikron aber gegen diese Varianten“, stellt der Dortmunder Ärzte-Sprecher fest. Erreger der Sublinie schwirrten schon den ganzen Sommer umher, hätten sich aber nicht durchsetzen können.
Nur falls die aktuell hierzulande dominierende Variante BA.5 sich nicht mehr verbreiten könne, hätten die anderen Varianten eine Chance, sagt Dr. Rodewyk. „Das Virus verändert sich nur, wenn es anders nicht mehr weiterkommt.“ Der Mediziner geht zum derzeitigen Zeitpunkt von einer BA.5-Herbstwelle aus.
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.