Neustart nach den Sommerferien Das sind Dortmunds beliebteste Schulen

Neustart nach den Sommerferien: Das sind Dortmunds beliebteste Schulen
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Der Mittwoch (21.8.) ist ein besonderer Tag - vor allem für 5429 Kinder. Denn sie wechseln von der Grundschule an eine weiterführende Schule, starten als Fünftklässler in einer völlig neuen Umgebung. Nicht alle können dabei allerdings an ihrer Wunschschule starten, an der sie sich ursprünglich angemeldet haben. Denn bei der Nachfrage nach Schulplätzen gibt es große Unterschiede und Verteilungsprobleme.

Klar ist: Die beliebteste Schulform ist das Gymnasium - mit steigender Tendenz. Eltern und Schüler suchten nach wie vor weiterhin den möglichst direkten Weg zum Abitur, heißt es im Bericht der Schulverwaltung zu den Anmeldungen für weiterführende Schulen zum jetzt beginnenden Schuljahr 2024/25. Aber auch die Gesamtschule, die ebenfalls bis zum Abitur führen kann, ist weiterhin sehr beliebt.

Nimmt man die privaten Schulen - das Mallinckrodt-Gymnasium und das Privatgymnasium Stadtkrone - und Schulen in kleineren Nachbarstädten wie Schwerte, Holzwickede oder Lünen haben sich 40 Prozent der Schulwechsler für ein Gymnasium und 34 Prozent für eine Gesamtschule entschieden.

Das erste Problem ist: Obwohl die Kapazitäten erhöht und in Wellinghofen eine neue Gesamtschule eingerichtet wurde, reicht die Zahl der Schulplätze für diese Schulform weiterhin nicht aus. 199 Kinder gingen bei der Anmeldung leer aus, müssen also auf andere Schulformen ausweichen. Aber auch zwischen den elf Gesamtschulen gibt es große Differenzen bei der Nachfrage, sodass Kinder an andere Gesamtschulen als ihre Wunschschule verwiesen werden mussten.

Die beliebtesten Gesamtschulen

Die beliebteste Gesamtschule ist nach der Zahl der Anmeldungen die Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Brackel. 162 Schulplätzen im fünften Jahrgang stehen hier nach der Auflistung der Schulverwaltung (Stand April) 317 Anmeldungen gegenüber - ein rechnerischer Übergang von 155 Schülerinnen und Schülern. Einen deutlichen Überhang gibt es auch an der Anne-Frank-Gesamtschule in der Nordstadt (265 Anmeldungen und 167 Aufnahmen) und an der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Lütgendortmund. Mehr Anmeldungen als Plätze gibt es auch an der Reinoldi-Gesamtschule in Westerfilde (+15) und an der Gesamtschule Brünninghausen (+12). An der Europaschule in Wambel gab es einen Überhang von zwei Anmeldungen gegenüber den Aufnahmen.

Blick auf den Eingang der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Dortmund-Brackel.
Die beliebteste Gesamtschule ist die Geschwister-Scholl-Schule in Brackel. © Andreas Schröter (A)

Noch zugeteilt werden konnte dagegen an der Gesamtschule Gartenstadt, der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Huckarde, der Martin-Luther-King-Gesamtschule in Dorstfeld, der Gesamtschule Scharnhorst und an der neuen Gesamtschule im Süden in Wellinghofen.

Die beliebtesten Gymnasien

An Dortmunds Gymnasien gibt es zwar rechnerisch genug Plätze für alle Interessierten - allerdings nicht immer an der ursprünglich gewählten Schule. An 11 von 14 Gymnasien gab es mehr Anmeldungen als Plätze. 130 Schülerinnen und Schüler mussten sich also neu orientieren. Dabei wurde meist per Los entschieden, wer an der Wunschschule Aufnahme findet.

Den größten Übergang gab es am Ende am Gymnasium an der Schweizer Allee in Aplerbeck. Hier stehen 227 Anmeldungen 185 Aufnahmen gegenüber, mit denen man sogar über die eigentliche Kapazität hinausgegangen ist. Hier gibt es ohnehin schon sechs Eingangsklassen pro Jahrgang. Ausgebaut wurde die Kapazität am Heisenberg-Gymnasium in Eving, wo man kurzfristig eine sechste Klasse für die fünfte Jahrgangsstufe eingerichtet hat. Trotzdem gab es am Ende noch einen Übergang von 12 Schülerinnen und Schülern bei 150 Aufnahmen.

Schüler spielen beim Begrüßungsnachmittag des Gymnasiums an der Schweizer Allee in Aplerbeck auf Instrumenten.
Mehr als 180 Schülerinnen und Schüler konnten im Juni beim traditionellen Begrüßungsnachmittag für die neuen Klassen 5 am Gymnasium an der Schweizer Allee begrüßt werden. Es ist das größte Gymnasium in Dortmund. © Björen Rauhaus (A)

Mehr Anmeldungen und Aufnahmen gibt es nach den Zahlen der Stadt auch am Immanuel-Kant-Gymnasium in Asseln (+19), am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in der Innenstadt (+13), am Helene-Lange-Gymnasium in Hombruch und am Heinrich-Heine-Gymnasium in Nette (jeweils +12), am Max-Planck-Gymnasium in der Innenstadt (+11) und am Goethe-Gymnasium in Hörde (+5). Einen Platz zu wenig gibt es rein rechnerisch am Leibniz-Gymnasium im Kreuzviertel. So gut wie ausgebucht war auch das Phoenix-Gymnasium in Hörde.

Die Schülerinnen und Schüler, die hier nicht unterkamen, konnten aber an anderen Gymnasien mit noch freien Plätze aufgenommen werden - dem Bert-Brecht-Gymnasium in Kirchlinde, dem Helmholtz-Gymnasium in der Nordstadt, dem Reinoldus-und-Schiller-Gymnasium in Dorstfeld und dem Stadt-Gymnasium in der Innenstadt.

Die beliebtesten Realschulen

Die Realschulen haben einen Anteil von rund 22 Prozent beim Wechsel auf die weiterführenden Schulen. An 3 von 12 Dortmunder Realschulen bestanden nach den Zahlen der Stadt von April dabei Anmeldeüberhänge: an der Marie-Reinders-Realschule in Hörde (+69), der Droste-Hülshoff-Realschule in Kirchlinde (+12) und der Albert-Einstein-Realschule in Scharnhorst (+5). An der Droste-Hülshoff-Realschule werden deshalb fünf statt vier Eingangsklassen eingerichtet.

Viel Platz an den Hauptschulen

Gerade einmal einen Anteil von 3 Prozent haben noch die Hauptschulen bei der Schulwahl in Dortmund. An fünf der acht Hauptschulen im Stadtgebiet werden deshalb nur jeweils eine Eingangsklasse gebildet. Die meisten Neuaufnahmen hat dabei - verteilt auf zwei Klassen - die Hauptschule Husen mit 30 Schülerinnen und Schülern.

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