Millionen-Einbruch bei Passantenzahlen auf dem Westenhellweg

© Stephan Schütze (Archivbild)

Millionen-Einbruch bei Passantenzahlen auf dem Westenhellweg

rnBesucherfrequenz 2020

Das Corona-Jahr 2020 hat auf dem Westenhellweg zu einem dramatischen Besucher-Einbruch geführt: Mehrere Millionen Passanten weniger waren auf Dortmunds Einkaufsmeile unterwegs als noch 2019.

Dortmund

, 15.01.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Corona-Krise hat tiefe Spuren in Dortmunds Wirtschaft hinterlassen. Der Einzelhandel ist dabei einer der Hauptleidtragenden der Pandemie.

Wie stark das Aushängeschild des Dortmunder Handels, der Westenhellweg, bisher von der Krise getroffen wurde, zeigt ein Blick auf die Daten des Einzelhandels-Dienstleisters Hystreet, der seit einigen Jahren die Passantenfrequenzen auf Dortmunds Einkaufsmeile erfasst.

Minus von 4,5 Millionen Besuchern auf Westenhellweg

Ziemlich genau 10 Millionen Fußgänger passierten demnach 2020 die automatischen Passanten-Zählstationen zwischen Petrikirche und Hansastraße. Das hört sich erst einmal nach viel an, doch im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 2019 ist das ein Minus von 4,5 Millionen Besuchern.

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Prozentual gesehen brachen die Passantenzahlen um fast ein Drittel ein - ein Einbruch, wie ihn der Westenhellweg seit seiner Umwidmung zur Fußgängerzone 1964 wohl nicht erlebt hat.

Ein großer Teil dieses dramatischen Minus geht auf die beiden Lockdowns zurück: Im Frühling und zum Jahresende waren die Geschäfte des Einzelhandels für zusammengerechnet sechs Wochen geschlossen, es galten Kontaktbeschränkungen.

Von Mitte März bis Mitte April waren teilweise bis zu 90 Prozent weniger Menschen auf dem Westenhellweg unterwegs wie sonst.

Nochmals größer war der Rückgang in der zweiten Dezemberhälfte, als dem Weihnachtsgeschäft in der City aufgrund der hohen Infektionszahlen der Stecker gezogen wurde: Verirrten sich 2020 am letzten Samstag vor Weihnachten nur rund 9000 Menschen auf den Westenhellweg, quetschten sich im Jahr zuvor über 125.000 Passanten durch die Einkaufsstraße.

Westenhellweg war im Sommer fast normal voll

Doch auch in den Wochen nach dem Ende des Frühlings-Lockdowns und vor dem Dezember-Lockdown zeigen die Daten, dass die Menschen bedeutend seltener den Weg auf den Westenhellweg gefunden haben.

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Zwischen Mitte Mai und Mitte Oktober war der Westenhellweg jedoch beinahe genauso stark besucht wie im gleichen Zeitraum im Jahr. Und bis die Nachrichten vom überraschend heftigen und sich schnell ausbreitenden Corona-Ausbruch in Italien Ende Februar die Öffentlichkeit verängstigten, lagen die Besucherzahlen auf der Shoppingmeile sogar an vielen Tagen über denen des Vorjahres.

Der Andrang auf den Westenhellweg scheint ein gutes Barometer zu sein für das Krisenbewusstsein der Dortmunder.

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